Somalia: Basisgesundheitsversorgung für von Katastrophen betroffene und vulnerable Haushalte in der Region Banadir

Ernährung

Bei diesem Projekt handelt es sich um ein integriertes Gesundheits- und Ernährungsprojekt, das unterversorgten Bevölkerungsgruppen in den Zielgebieten Daynille und Shibis durch den Einsatz eines automatisierten Gesundheits-Smartcard-Systems den Zugang zu qualitativ hochwertiger reproduktiver Gesundheitsversorgung erleichtern soll.Bei diesem Projekt handelt es sich um ein integriertes Gesundheits- und Ernährungsprojekt, das unterversorgten Bevölkerungsgruppen in den Zielgebieten Daynille und Shibis durch den Einsatz eines automatisierten Gesundheits-Smartcard-Systems den Zugang zu qualitativ hochwertiger reproduktiver Gesundheitsversorgung erleichtern soll.

Land: Somalia

Ort: Banadir, Süd-Zentral-Somalia

Begünstigte: 35.475 direkt Begünstigte (davon 11.838 Männer und 23.637 Frauen) 48.691 indirekt Begünstigte (davon 16.531 Männer und 32.160 Frauen)

Projektziel: Verbesserung der Dienstleistungen im Bereich der reproduktiven Gesundheit und Verschaffung von Zugang zu primären und sekundären Gesundheitsdiensten sowie zu Ernährungsprogrammen für Kinder, Schwangere und stillende Mütter.

Gesamtkosten: 455.530 Euro

Projektdauer: 01.10.2023-30.09.2025

Implementierungspartner: Islamic Relief Somalia

Ziele

Das Projekt zielt darauf ab, die Inanspruchnahme von Dienstleistungen im Bereich der reproduktiven Gesundheit zu verbessern und Binnenvertriebenen und Aufnahmegemeinschaften Zugang zu primären und sekundären Gesundheitsdiensten sowie zu Ernährungsprogrammen für Kinder, Schwangere und stillende Mütter zu verschaffen.

Wirkungen

  • Verbesserter Zugang zu hochwertigen grundlegenden Gesundheitsdiensten
  • Frauen haben in den ausgewählten Distrikten Shibis und Daynile verbesserten Zugang zu Dienstleistungen im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheit
  • Verringerung der Unterernährungsrate durch verbesserte Verfügbarkeit und Zugang zu Nahrungsergänzungsmitteln und therapeutischer Nahrung
  • Behandlungen und medizinische Untersuchungen für die Begünstigten in den Zielgebieten. Frauen im gebärfähigen Alter (WCBA), schwangere und stillende Frauen haben Zugang zu sicheren Entbindungsdiensten und Medikamenten über Gesundheitszentren & und Überweisungen von komplizierten Fällen mit Hilfe eines Smartcard-/Kartensystems in den Vertragskrankenhäusern. Förderung von ANC/ PNC-Besuchen. Durchführung von Routineimpfungen gegen tödliche Krankheiten und Notimpfungen mit drei Dosen fünffachem Impfstoff, Bereitstellung von Gesundheitsdiensten für häufige Kinderkrankheiten, Entwurmung und Vitamin-A-Supplementierung sowie Behandlung von Kindern, die an schwerer akuter Unterernährung leiden.
  • Bereitstellung lebenswichtiger Arzneimittel und anderer pharmazeutischer Produkte in den IRS-Kliniken oder durch Verkäufer/Überweisungen unter Verwendung des Kartensystems
  • Rehabilitierung des Daynille Gesundheitszentrum (Erweiterung der Entbindungstation, Toiletten und Bäder)
  • Bereitstellung von Babykits für Frauen, die in den Gesundheitseinrichtungen entbunden haben
  • Aufbau der Kapazitäten des Gesundheitspersonals durch Mentoring/unterstützende Supervision
  • Behandlung von Kindern im Alter von 6 bis 59 Monaten mit schwerer akuter Unterernährung (SAM) auf der Ebene der Gesundheitseinrichtungen
  • Durchführung von Aufklärungsveranstaltungen und Gesundheitserziehung in der Gemeinde zu sexuell übertragbaren Krankheiten, einschließlich HIV/AIDS, Aufklärung über MCH, einschließlich ausschließliches Stillen, Ernährungsgewohnheiten, übertragbare und nicht übertragbare Krankheiten, Verhalten bei der Inanspruchnahme von medizinischer Versorgung und Förderung von sanitären Einrichtungen und Hygiene, wobei 50 000 Haushalte erreicht werden, einschließlich der Schulung von Gemeindegruppen.
  • Gründung von zwei IGA-Gruppen für Frauen zur Einrichtung von Ernährungszentren in den Zielbezirken.

Somalia ist eine der schwersten und am längsten andauernden humanitären Krisen der Welt. Das Land leidet seit 2020 unter ausbleibenden Regenfällen, außergewöhnlich hohen Lebensmittelpreisen, Konflikten und Krankheitsausbrüchen. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung ist von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, und mehr als die Hälfte von ihnen lebt auf dem Land und hat Mühe, die zum Überleben notwendigen Nahrungsmittel zu produzieren. Anfang 2023 schätzten die Vereinten Nationen, dass über 7,8 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigten. Im Juni 2023 prognostizieren die Vereinten Nationen, dass sich Ende 2023 über 6,7 Millionen Menschen in einer Krise oder in einem noch schlimmeren Stadium der Ernährungsunsicherheit befinden werden - mehr als 300.000 Menschen werden in hungerähnliche Zustände geraten, und 2,2 Millionen stehen kurz davor. 55 Prozent (1,8 Mio.) der Kinder unter 5 Jahren werden voraussichtlich unterernährt sein - über 513 000 sind schwer unterernährt und ohne Behandlung vom Tod bedroht.

Banadir beherbergt die höchste Zahl an Binnenvertriebenen in Somalia. Die Gesamtzahl der in Banadir untergebrachten Binnenvertriebenen beläuft sich im März 2023 auf 926.000 Personen. Die Mehrheit der Binnenvertriebenen lebt in Daynile, Hodan und Kahda. Die Binnenvertriebenen haben keinen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, einschließlich Gesundheits- und Ernährungsdiensten.

Ernährungsunsicherheit ist eine der Hauptursachen für Unterernährung und Gesundheitsprobleme, und es gibt eine beträchtliche Anzahl von Kindern und schwangeren/stillenden Frauen mit Unterernährung. Einige leiden an Krankheiten, die durch Unterernährung verursacht werden, und andere haben nur begrenzten Zugang zu Gesundheitsdiensten. Von den unterernährten Kindern und Frauen haben weniger als 35 Prozent Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten. Die Gesundheitskapazitäten müssen gestärkt werden, einschließlich der Überwachung und Impfung sowie der präventiven und kurativen Gesundheitspflege mit Schwerpunkt auf Mutter/Kindgesundheit. Die meisten Gesundheitszentren werden ohne ausreichende medizinische Ausrüstung betrieben, und es herrscht ein kritischer Mangel an medizinischem Material. In diesen Gebieten gibt es nur begrenzte Angebote für die Behandlung von Unterernährung, und durch Unterernährung verursachte Krankheiten sind weit verbreitet.