Nothilfe Afghanistan: Header

Afghanistan

1 Jahr nach dem Erdbeben

Afghanistan

1 Jahr nach dem Erdbeben

1 Jahr nach dem Erdbeben in Herat in Afghanistan


Im Oktober 2023 wurde Afghanistan von vier unterschiedlichen Erdbeben erschüttert, die in der Provinz Herat im Westen Afghanistans unvorstellbare Verwüstungen anrichteten. Das erste Erdbeben der Stärke 6,3 ereignete sich am Morgen des 7. Oktober 2023 in der Provinz Herat im Westen Afghanistans. In den darauffolgenden zwei Wochen folgten drei weitere schwere Erdbeben, deren Nachbeben auch in den benachbarten Regionen Badghis und Farah zu spüren waren.

Mehr als 275.000 Menschen waren von den Erdbeben betroffen. Tragischerweise kamen 2.000 Menschen ums Leben.

Ganze Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht und Tausende von Menschen waren in ihren eingestürzten Häusern eingeschlossen - in vielen Fällen mussten die Bewohner stundenlang auf Hilfe warten. Die Überlebenden verbrachten mehrere Nächte unter freiem Himmel an der Seite ihrer Angehörigen und fürchteten weitere mögliche Erdbeben.

Katastrophen und humanitäre Krisen


Das Erdbeben traf Afghanistan zu einer Zeit, als die Region bereits mit zahlreichen klimabedingten Katastrophen und einer humanitären Krise konfrontiert war, die durch politische Unruhen noch verschärft wurde.

Ein Jahr nach dem Erdbeben leben viele Familien immer noch in provisorischen Zelten und Notunterkünften und verbringen die heißen Sommertage und die harten Wintertage unter unzumutbaren Bedingungen. Dr. Umair Hasan, Landesdirektor von Islamic Relief in Afghanistan erklärt:


Aufgrund der großen Schäden an den Abwasser- und Wassersystemen besteht die große Sorge, dass Krankheiten ausbrechen könnten... Das Fehlen von gemeindebasierten Lernzentren und Schulen hat auch die Bildung der Kinder beeinträchtigt."

Werde ein Teil unserer lebensrettenden Arbeit in Afghanistan und spende jetzt!

So kannst Du helfen!


Versorge eine Familie einen Monat lang mit sauberem Trinkwasser.

Ermögliche Haushalten einen Bargeldzuschuss für den Kauf von Lebensmitteln und Zelten.

Versorge eine Familie einen Monat lang mit Lebensmitteln.

Unterstütze jetzt unsere Nothilfe in Afghanistan und hilf uns dabei Leben zu retten!

Islamic Relief reagierte unmittelbar auf das Erdbeben


Islamic Relief reagierte unmittelbar auf die Erdbeben und leitete innerhalb von 24 Stunden nach dem ersten Beben Sofortmaßnahmen ein. Wir errichteten ein provisorisches medizinisches Zelt, um den Überlebenden erste Hilfe zu leisten. Außerdem entsandten wir sechs mobile Gesundheitsteams in die betroffenen Dörfer, um dringende medizinische Grundversorgung zu leisten.

Islamic Relief ist immer noch vor Ort in Herat, um den bedürftigsten Gemeinden zu helfen.

In den letzten 12 Monaten haben wir eine Vielzahl von Projekten und Maßnahmen durchgeführt, um das Leben der Betroffenen zu verbessern und mehr als 110.000 Menschen in 55 Dörfern mit lebenswichtiger Hilfe zu versorgen.

Wir haben 145 dauerhafte, erdbebensichere Unterkünfte gebaut und 18 Wassertanks installiert sowie mehr als 4.500 Familien mit Bargeld unterstützt.

Weitere Maßnahmen waren die Unterstützung von Landwirten mit 3.000 Futterpaketen für 8.000 Tiere und der Bau von 40 Tierställen.

3 Jahre unsichtbares Leid


Jahrelange Konflikte, die Corona-Pandemie, die Folgen des Klimawandels und politische Unruhen haben Afghanistan in eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt gestürzt.

Drei Jahre nachdem die Krise in Afghanistan weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, ließ die öffentliche Aufmerksamkeit deutlich nach.

Die humanitäre Situation in dem Land ist äußerst prekär: Armut, Unterernährung und ein Zusammenbruch der Grundversorgung bestimmen den Alltag von Millionen von Menschen. 40 Prozent der Bevölkerung des Landes ist von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. (Stand April 2023)

In Afghanistan sind die Finanzmittel versiegt. Dadurch musste die Nahrungsmittel- und Ernährungshilfe für Millionen gefährdeter Menschen gekürzt werden.

Noch viele andere Bereiche sind davon betroffen: Viele Gesundheitskliniken mussten schließen. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser stellt ein großes Problem dar und ist gesundheitsgefährdend. Auch Bildungseinrichtungen mussten aufgrund fehlender finanzieller Mittel schließen.

Spende noch heute und hilf unseren Teams vor Ort, Menschen in Not zu helfen.

29 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen


Die vorherrschenden Umstände führen dazu, dass viele Familien genötigt sind, ihre Wertgegenstände zu verkaufen. Noch tragischer ist die Tatsache, dass auch Kinder im Alter von fünf Jahren täglich mehr als 12 Stunden arbeiten müssen, um die eigene Familie mitzuversorgen.

29 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte der Bevölkerung, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Zahl unterernährter Kinder steigt an, weil viele Familien nicht ausreichend Geld für Nahrungsmittel haben.

Die Wirtschaftskrise, steigende Armut und die bevorstehende harte Wintersaison sorgen für Verzweiflung unter der Bevölkerung. Viele Familien haben keine angemessenen Unterkünfte. Sie können sich weder warme Kleidung noch Heizmaterialien leisten, sodass sie dem Winter nahezu schutzlos ausgeliefert sind.

Lebensrettende Hilfen sind dringend nötig, um gefährdete Familien noch vor dem Wintereinbruch zu unterstützen. Islamic Relief ist vor Ort und verteilt Lebensmittelpakete, Winterkleidung, Heizmaterialien und stellt sauberes Trinkwasser zur Verfügung.

Spende noch heute und hilf unseren Teams vor Ort, Menschen in Not zu erreichen.



Anfang April 2024 fiel in Afghanistan immer wieder starker Regen. Die heftigen Regenfälle vom 10. Mai 2024 führten zu weitreichenden Sturzfluten in mehreren Gebieten des Landes - besonders betroffenen war die Provinz Baghlan. Die Überschwemmungen haben mehr als 300 Menschenleben gefordert und tausende Häuser zerstört. Riesige Flüsse aus Wasser und Schlamm schwammen plötzlich durch Dörfer, zerstörten lebenswichtiges Ackerland und spülten Häuser weg.

Tausende von Menschen im Norden Afghanistans verloren ihr Obdach. Auch Straßen und landwirtschaftliche Flächen wurden durch die Überschwemmungen zerstört. Die verheerenden Überschwemmungen trafen das Land inmitten einer der größten Nahrungsmittelkrisen der Welt und werden die Gemeinden im Norden Afghanistans zweifelsohne noch tiefer in Armut und Hunger treiben.

Am 7. Oktober 2023 ereigneten sich im Nordwesten Afghanistans, in der Nähe der Stadt Herat, mehrere schwere Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 6,3. Innerhalb weniger Tage kam es zu zwei weiteren Erdstößen.

Behördenangaben berichten darüber, dass dabei mehr als 2.000 Menschen ums Leben kamen und unzählige verletzt wurden. Bei der überwiegenden Mehrheit der Todesopfer handelte es sich um Frauen und Kinder.

Im Distrikt Zindajan, etwa 40 km östlich von Herat, kamen 1.023 Menschen ums Leben und nahezu alle Wohnhäuser wurden vollständig zerstört. Von den schweren Folgen des Erdbebens sind mehr als 19.250 Menschen (3.197 Familien) direkt betroffen.

Mitte September 2023 forderte die pakistanische Regierung an, dass Ausländer ohne gültige Papiere das Land zu verlassen. Eine Entscheidung, die sich auf etwa 1,7 Millionen der 4,4 Millionen afghanischen Flüchtlinge im Land auswirken könnte. Seitdem überquerten über 500.000 Afghanen die Grenze von Pakistan nach Afghanistan und stehen einer ungewissen Zukunft entgegen.

Islamic Relief-Teams in Afghanistan versorgten Neuankömmlinge mit den nötigsten Hilfsgütern wie sauberem Trinkwasser, Bargeld, Notlatrinen und grundlegender Gesundheitsversorgung. Viele der Rückkehrer wurden in Pakistan geboren und waren noch nie in Afghanistan. 40 Prozent von ihnen sind Kinder. Andere Geflüchtete haben keine nahen Verwandten mehr in Afghanistan oder leben seit Jahren nicht mehr dort. Sie haben keinen Wohnraum, keine Nahrung, keinen Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen.

Ein Zustrom von bis zu 1,7 Millionen Menschen stellt eine enorme Belastung für Afghanistan dar, da das Land ohnehin schon unter einer schweren humanitären Krise leidet. Mehr als 29 Millionen Menschen in Afghanistan benötigen humanitäre Hilfe.

Folge uns auf Instagram