Sudan

Konflikt und humanitäre Krise

Sudan

Konflikt und humanitäre Krise

SOFORTHILFE WIRD DRINGEND BENÖTIGT


Die Kämpfe zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und den Rapid Support Forces (RSF) dauern nun schon vier Monaten an. Zusammenstöße ereigneten sich zunächst im Norden des Landes und in den Bundesstaaten Khartum. Später breiteten sie sich auf die Regionen Darfur und Kordofan aus. Die schwersten Zusammenstöße fanden in der Hauptstadt Khartum und der Stadt Al-Dschunaina in West-Darfur statt.

Seit Ausbruch der Kämpfe wurden mehr als 1.100 Menschen getötet und rund 12.000 verletzt. Die Infrastruktur des Landes ist zerstört und viele Menschen fürchten täglich um ihr Überleben. Die Zivilbevölkerung ist dabei Hauptleidtragende des Konflikts.

Bisher waren etwa drei Millionen Menschen gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen. – Dies stellt eine der am rasantesten anwachsenden Vertreibungskrisen der letzten Jahre dar. Tag für Tag fliehen Menschen vor der schweren Gewalt und dem Mangel an stabiler Grundversorgung, die sie bedrohen.

So kannst Du helfen!


Versorge eine Familie einen Monat lang mit sauberem Trinkwasser.

Ermögliche einem Haushalt einen Bargeldzuschuss für den Kauf von Lebensmitteln.

Ermögliche zwei Familien eine Unterkunft.

Spende jetzt und hilf dabei, Leben zu retten.

Der Bedarf an Hilfsmaßnahmen ist vielfältig. Die Menschen benötigen dringend:

  • Notfallmedikamente und medizinische Versorgung
  • Lebensmittel und Bargeldhilfen  
  • Hygiene-Kits
  • Psychosoziale Unterstützung für betroffene Personen, insbesondere Frauen, Mädchen und Kinder
  • Non-Food-Items
  • Notunterkünfte
  • Treibstoff für Stromgeneratoren in Krankenhäusern

Im Sudan waren bereits vor Beginn der Kämpfe fast 16 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Heute sind es etwa 24,7 Millionen Menschen. Diese Zahl entspricht in etwa der Hälfte der Bevölkerung des Landes.

Islamic Relief appelliert an die internationale Gemeinschaft, die Krise nicht zu vergessen und die Bemühungen um Hilfsmaßnahmen und einen dauerhaften Waffenstillstand, zu verstärken.

Elsadig Elnour, Landesdirektor von Islamic Relief im Sudan, sagt:

„Täglich sterben Menschen. Häuser und Märkte liegen in Trümmern und kleine Kinder sterben an Krankheiten, die vermeidbar und behandelbar wären. Die Kämpfe haben die jährliche Pflanzsaison unterbrochen, sodass viele Menschen in den kommenden Monaten mit einer extremen Hungersnot konfrontiert sein werden. Wir sehen bereits jetzt eine steigende Zahl unterernährter Kinder, die dringend versorgt werden müssen. Viele Schulen sind geschlossen und das Risiko sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt zu."

„Die Situation ist akuter denn je und wir beten, dass die internationale Gemeinschaft uns nicht vergisst."

Unter den Millionen von Vertriebenen sind auch viele Mitarbeiter von Islamic Relief. Herr Elnour selbst musste sein Haus in Khartum verlassen, als sich die Kämpfe in der Nähe verschärften. Er und sein Team leiten die Hilfsmaßnahmen von Al-Qadarif (im Osten des Landes) aus.

Die überwiegende Mehrheit der Vertriebenen (etwa 2,7 Millionen) hat innerhalb des Sudans Zuflucht gefunden.Entweder bei Verwandten oder einheimischen Familien oder in überfüllten und schnell wachsenden Lagern, in denen die Gefahr von Krankheiten steigt. Mehr als 844.574 weitere Menschen haben die sudanesischen Grenzen zu den Nachbarländern wie Ägypten, Tschad, Zentralafrikanische Republik, Südsudan und Äthiopien überquert.

KÄMPFE IM SUDAN ÜBERFORDERN KRANKENHÄUSER


Auch die Krankenhäuser sind von Kämpfen umgeben, sodass die Verletzten von der dringend benötigten medizinischen Versorgung abgeschnitten sind. „Die Krankenhäuser brauchen dringend Unterstützung. Die meisten Krankenhäuser in Khartum sind nicht mehr funktionsfähig und mehrere Krankenhäuser wurden bombardiert und beschossen. Anderen Krankenhäusern ist die Energie ausgegangen und sie können nicht arbeiten. Diejenigen, die noch geöffnet sind, sind mit Verletzten überfüllt und haben keine Medikamente und Vorräte mehr. Sie haben nicht einmal genug Verbandsmaterial."

ISLAMIC RELIEF IST VOR ORT UND LEISTET HILFE


Islamic Relief ist seit fast 40 Jahren im Sudan tätig und steht den betroffenen Familien weiterhin zur Seite.

Der Zugang für humanitäre Hilfe im Sudan ist jedoch nach wie vor eingeschränkt. Aufgrund der schwierigen Sicherheitslage wurden mindestens 15 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet und mehr als 120 humanitäre Einrichtungen überfallen oder geplündert. Auch bürokratische Hindernisse, die von den Behörden auferlegt werden, erschweren die Hilfsmaßnahmen.

Bislang konnte Islamic Relief mehr als 176.694 Menschen mit Nahrungsmitteln, medizinischer Unterstützung, Bargeldhilfen sowie Hygiene- und Wasseraufbereitungs-Kits versorgen.

Wir betreiben Behandlungszentren für die steigende Zahl unterernährter Kinder und konnten bisher fünf Krankenhäuser mit Medikamenten beliefern.

Trotz der schwierigen Lage, konnten wir das Qurbani Plus Projekt mit 1.131 Kurbantieren im Sudan umsetzen.

Bitte unterstütze noch heute unsere lebensrettenden Maßnahmen im Sudan. Spende jetzt!