NICE: Verbesserung der Ernährung und Gesundheit von Kindern und Frauen in Afghanistan

Gesundheit

In Afghanistan sind über 28,3 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen – viele von ihnen sind unter- und fehlernährt oder leiden unter Krankheiten, die wegen der schlechten Gesundheitsversorgung nicht behandelt werden können. Deshalb hat Islamic Relief dieses Projekt in der Provinz Bamiyan ins Leben gerufen. Dabei wird eine bessere Gesundheitsversorgung und eine verbesserte Ernährung für Kinder, Ältere sowie Frauen gewährleistet, insbesondere Schwangere und Stillende.

Land: Afghanistan

Ort: Provinz Bamiyan

Begünstigte: 22.000 bedürftige Kinder und Frauen

Projektziel: Verbesserung der Ernährung und Gesundheitsversorgung

Gesamtkosten: 586.701 Euro, IRD Anteil von 174.467 Euro (Eigenmittel durch Charity Week)

Projektdauer: 15.07.2023-31.01.2026

Implementierungspartner: Islamic Relief Afghanistan

Menschenleben in der Provinz Bamiyan in Afghanistan werden gerettet, indem der Ernährungszustand von Kindern, Älteren sowie von Frauen, insbesondere Schwangeren und Stillenden verbessert wird und sie einen verbesserten Zugang zu gesundheitlicher Versorgung erhalten.

Ergebnisse (Outputs) und wichtigste dazugehörige Aktivitäten:

• 22.000 Mütter und Kinder profitieren von den Dienstleistungen in Gesundheitszentren

  • Mobilisierung der Gemeinde: Gemeinsame Ermittlung der Zugänglichkeit von Gesundheitsdiensten für die bedürftigsten und am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen
  • Einstellung von Personal: Einstellung von Ärzten, Ernährungsberatern, Hebammen und lokalen Gesundheits- und Ernährungshelfern
  • Einrichtung und Verwaltung von Gesundheitszentren
  • Stärkung des Überweisungssystems

• 2.400 Mütter erhalten Leistungen der Schwangerschaftsvorsorge (ANC)

  • Einsatz von Hebammen für die Gesundheitsversorgung von Müttern
  • Bereitstellung von Schwangerschaftsvorsorge (ANC) und Betreuung nach der Geburt (PNC)

• 6.800 Mütter haben ein verbessertes Wissen über Kinderbetreuung und Ernährungspraxis

  • Gründung von Müttergruppen
  • Aufklärung über nährstoffreiche Lebensmittel für Kinder

• 3.600 stark oder mäßig unter-/fehlernährte Kinder im Alter von 0 bis 5 Jahren erhalten geeignete Gesundheitsmaßnahmen. Die stark unterernährten Kinder werden an die aktue Ernährungshilfe überwiesen, die mäßig unterernährten Kinder erhalten Hilfe für eine verbesserte Ernährung zu Hause.

  • Durchführung von Screenings zur Identifizierung von stark oder mäßig unterernährten Kindern (SAM- und MAM-Kinder/Severe/Moderate Acute Malnutrition)
  • Organisation von Nutrition Camps für SAM- und MAM-Kinder und deren Mütter
  • Monitoring des Wachstums von Kindern

Laut UN OCHA werden 28,3 Millionen Menschen in Afghanistan im Jahr 2023 humanitäre Hilfe und Schutz benötigen. Das sind weitaus mehr als 2021 (18,4 Millionen) und 2022 (24,4 Millionen).

Der Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung ist sehr schwierig – zum einen müssen die Menschen große Distanzen zu Ärzten in Praxen oder Krankenhäusern zurücklegenm zum anderen haben diese auch nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten, da ihnen Materialien oder Kenntnisse fehlen. Dies macht die Lage umso prekärer, da ansteckende Krankheiten wie Masern, akuter wässriger Durchfall, Denguefieber oder Corona ausbrechen, die dann kaum mehr unter Kontrolle zu bringen sind.

Zudem leiden die Menschen unter der unsicheren Ernährungslage – vor allem für Kinder, ältere Menschen und schwangere sowie stillende Frauen ist dies eine große Herausforderung. Mehr als eines von zwei Kindern unter fünf Jahren ist von akuter Unterernährung bedroht.