Marokko: Erdbeben-Nothilfe

Wiederaufbau

Das Projekt zielt darauf ab, der vom Erdbeben betroffenen Bevölkerung den Zugang zu lebensrettender Soforthilfe zu sichern und Schutz zu gewähren. Hierzu werden semipermanente Unterkünfte als nachhaltige und langfristige Lösung zur Verfügung gestellt. Durch den Einbau eigener Duschen und Latrinen in die einzelnen Häuser tragen die Unterkünfte auch den besonderen Herausforderungen Rechnung, mit denen Frauen konfrontiert sind, wie z. B. die Vermeidung des morgendlichen Besuchs von öffentlichen Latrinen.

Projektregion: Marrakesch, Addassil Chichaoua

Begünstigte:

  • 2.470 schutzbedürftige Gruppen, einschließlich Kinder, ältere Menschen, Frauen, Mädchen und Menschen mit Behinderungen
  • Semipermanente Häuser: 34 Häuser (170 Begünstige)
  • Hygiene Kits: 2.300

Gesamtkosten: 305.200 €

Geber: Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.

Projektdauer: 18.12.2023 – 18.08.2024 (8 Monate)

Implementierungspartner: AssociationAl Mobadara, Islamic Relief Worldwide

Projektziel: Ziel des Projektes ist die Sicherung des Zugangs zu lebensrettende Soforthilfe sowie die Gewährung von Schutz für die vom Erdbeben betroffene Bevölkerung durch den Aufbau von semipermanenten Unterkünften.

  • Verbesserung der Lebensbedingungen von 34 erdbebengeschädigten Familien durch die Bereitstellung von Unterkünften 
  • Verbesserung der Lebensbedingungen von erdbebengeschädigten Familien durch die Verteilung lebenswichtiger Hilfsgüter.  
  • Monitoring und Unterstützung von lokalen Partnern 
  1. Lieferung von 34 semipermanenten Häusern zum Schutz der Menschen und als eine würdige und nachhaltige Lösung 
  2. Verbesserte Hygiene, verbesserter Gesundheitsschutz und mobile Gesundheitsdienste 
  3. Verteilung von 2.300 Hygienesets, um die persönliche Hygiene zu fördern und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. 
  4. Monitoring und Unterstützung von lokalen Partnern. 

Am 8. Mai erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,8 die Region des Hohen Atlas in Marokko. Das Epizentrum lag im Hohen Atlas-Gebirge, 72 Kilometer südwestlich von Marrakesch. Marrakesch mit seinen 840.000 Einwohnern ist die am stärksten betroffene Stadt. Medienberichten zufolge sind zahlreiche Häuser eingestürzt und weitere Gebäude wurden mit strukturellen Schäden gemeldet (Relief Web). Mindestens 2.900 Menschen starben, mehr als 5.000 wurden verletzt. Viele Gebäude wurden so stark erschüttert, so dass die Menschen gezwungen waren, im Freien zu schlafen, weil sie Angst hatten, in ihre Häuser zurückzukehren.  
Es herrscht Wohnungsnot und sanitäre Einrichtungen sowie Hygienekits sind nur unzureichend vorhanden, – Probleme, die durch den strengen Winter noch verschärft werden.

Die derzeitigen Zelte im marokkanischen Hochgebirge sind für die harten Winterbedingungen nicht geeignet. Für einen besseren Schutz werden in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern semipermanente Häuser konstruiert und Hygienesets beschaffen. Der Bau von semipermanenten Häusern ist eine dauerhafte und nachhaltige Lösung.

Die zunächst angedachte Bereitstellung von Fertighäusern als vorübergehende Unterkünfte und zusätzlich gemeinschaftliche Sanitär- und Duscheinrichtungen als schnelle Notlösung wurde verworfen, nachdem sich das marokkanische Team mit dem Generalsekretär von Haouz, einem der Zielgebiete traf, in denen wir im Rahmen unserer Hilfe tätig sind. Studien hatten ergeben, dass die Fertighäuser zu klein sind, was zu Konflikten zwischen den Empfängern von Fertighäusern und denjenigen führt, die bereits an Wiederaufbauprogrammen der Regierung teilnehmen, und dass sie auch kulturell nicht für die Menschen in den Zielgebieten geeignet sind.