Äthiopien: Wiederaufbauprogramm in der Somali-Region Elkare

Ernährung

Das Projekt zielt auf die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der von Dürre betroffenen Gemeinden durch Maßnahmen zur Ernährungssicherung und zur Sicherung des Lebensunterhalts ab. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, um die Zielgemeinschaften zu unterstützen, die durch immer wiederkehrende Dürren ihre Lebensgrundlage verloren haben. Zusätzlich drohen die durch Überschwemmungen verursachten Schäden an den laufenden und kommenden Ernten die ohne prekäre Ernährungssituation eiter zu verschlechtern und die Lebensgrundlagen der Aufnahmegemeinschaften zu zerstören, sodass es für diese schwieriger wird, Binnenvertriebene aufzunehmen.

Land: Äthiopien

Ort: Elkare Woreda, Afder-Zone, Regionalstaat Somali

Begünstigte: 15.840 direkt Begünstigte (davon 7.604 Männer und 8.236 Frauen)

Projektziel: Stärkung der Widerstandsfähigkeit der von Dürre betroffenen Gemeinden durch Maßnahmen zur Ernährungssicherung und zur Sicherung des Lebensunterhalts

Gesamtkosten: 400.000 Euro

Projektdauer: 25.12.2023-26.06.2024 (6 Monate)

Implementierungspartner: Islamic Relief Äthiopien

Ziel des Projektes ist es, den von Dürre betroffenen Gemeinden zu ermöglichen, ihren Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken und künftige Krisen und Belastungen zu bewältigen.

Dies geschieht durch:

  1. Verbesserung des Zugangs zu tierischen Erzeugnissen durch Wiederherstellung der Lebensgrundlage der Zielgemeinden
  2. Verbesserung des Zugangs zu modernen landwirtschaftlichen Produkten und Dienstleistungen für die Zielgemeinden

Wirkung:

Durch die Maßnahmen wird die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Gemeinden gestärkt. Sie können Dürre und deren Folgen für Ernährung und Gesundheit etwas entgegensetzen und sind vor Krisen gewappnet.

1.1 800 Haushalte erhalten Ziegen zur Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlage

1.2 Bereitstellung von medizinischer Behandlung von Tieren für die Zielgemeinden des Projekts (800 Haushalte erhalten Gutscheine)

1.3 Training von 15 Gemeindehelfern für Tiergesundheit (Verbesserte Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Krankheitsüberwachung, Kartierung, Datenanalyse und Berichterstattung)

2.1 Bereitstellung von landwirtschaftlichen Geräten und Saatgut für die Zielgruppen für insgesamt 671 Haushalte

2.2 Training für staatliche Berater für die Durchführung von Schulungen für die Zielgruppen (Training von 15 staatlichen Beratern)

In Äthiopien kommt es immer wieder zu extremen Wetterschwankungen, wobei einige Gebiete von Dürre betroffen sind, während andere von Überschwemmungen heimgesucht werden. Im Juni 2023 mussten 4,4 Millionen Menschen fliehen (IOM (2023 Ethiopia - National Displacement Report)); von ihnen gaben etwa 811.000 als Hauptursache Dürre an, vor allem in den Regionen Somali, Oromia und Afar (Human Mobility Snapshot (Januar - Juni 2023)). Darüber hinaus waren zwischen April und Juni 2023 mehr als 355.000 Menschen von Überschwemmungen betroffen - viele davon in denselben Regionen, die auch von Dürre betroffen waren (Somali und Oromia). Es wurden 8.000 Cholerafälle gemeldet, die auf das Hochwasser, die Vertreibung und die zerstörte WASH-Infrastruktur zurückzuführen sind.

Die Region Somali in Äthiopien ist eine der am stärksten betroffenen Regionen, die aufgrund von fünf aufeinanderfolgenden sehr schwachen Regenzeiten mit einer noch nie dagewesenen Dürre zu kämpfen hat. Es gibt zwei Regenzeiten, die für das Leben und den Lebensunterhalt der Menschen in der Region von besonderer Bedeutung sind: Gu' und Dyer. In den letzten vier Jahren waren die Regenzeiten jedoch in Bezug auf Häufigkeit, Intensität und Deckung sehr schlecht. Es wird prognostiziert, dass auch die sechste Regenzeit durch ihre Schwäche für Dürre und dadurch zu Ernährungsunsicherheit führen wird.