Äthiopien: Nothilfe für von Flut und Nahrungsmittelunsicherheit betroffene Haushalte im Cherati Distrikt, Afder Zone

Ernährung

Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Nothilfeprojekt für von Flut und Nahrungsmittelunsicherheit betroffene Haushalte im Cherati Distrikt. Ziel des Projektes ist es, Überleben durch Mehrzweck-Bargeldtransfers zu sichern.

Land: Äthiopien

Ort: Cherati Distrikt, Afder Zone, Somali Regional State

Begünstigte: 17.952 direkt Begünstigte (davon 8.911 Männer und 9.041 Frauen)

Projektdauer: 07.12.2023 – 08.02.2024

Implementierungspartner:  Islamic Relief Äthiopien

Budget: 500.000 EUR

Projektziel:
Hauptziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Lebensrettung der von der Flut betroffenen Menschen im Distrikt Chereti des Regionalstaats Somali zu leisten. Das Projekt ermöglicht den Zielgruppen einen verbesserten Zugang zu den Grundbedarfen durch Mehrzweck-Bargeldtransfers, da sie mit dem Geld, das sie aus dem Projekt erhalten, die notwendigen lebensrettenden Artikel auf den lokalen Märkten kaufen können.

Geplante Ergebnisse:
Verbesserter Zugang zu Grundbedarfen von 2.992 von der Flut betroffenen Haushalten im Cherati Distrikt

  1. 2.992 Haushalte im Cherati Distrikt erhalten einen Mehrzweck-Bargeldtransfer in Höhe von 70 USD, um ihre grundlegenden Bedürfnisse für einen Monat zu decken
  2. Monitoring nach der Bargeldverteilung

El Niño ist ein globales Klimaphänomen, das durch eine atypische Erwärmung der Meeresoberflächentemperaturen im tropischen Ostpazifik gekennzeichnet ist. El Niño kann erhebliche Auswirkungen auf die globalen Wettermuster haben und die meisten Regionen der Welt betreffen. Dabei sind einige Gebiete feuchter als üblich, während andere Gebiete trockener als üblich sind.

In Äthiopien kommt es immer wieder zu extremen Wetterschwankungen, wobei einige Gebiete von Trockenheit, andere von Überschwemmungen betroffen sind. Zwischen Oktober und November 2023 waren schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen von Überschwemmungen und Schlammlawinen infolge heftiger Regenfälle betroffen, vor allem in den Regionen Somali, Oromia, Afar, Südäthiopien und Gambela. Schätzungsweise 632.700 Menschen wurden vertrieben, und bis zum 27. November wurden 57 Todesfälle gemeldet. Allein in der Region Somali sind über eine Million Menschen von der Flut betroffen.
Die Region Somali ist sehr anfällig für Sturzfluten und Überschwemmungen durch Flüsse (Wabi-Shebele, Genale, Dawa, Fafen, Erer und andere) aufgrund der geografischen Lage, in der übermäßige Regenfälle aus dem Hochland des benachbarten Oromia die großen Flüsse der Region (Wabi Shebele) überfluten. 

Die humanitäre Lage in den betroffenen Gebieten ist nach wie vor verheerend. Die Bewässerungslandwirtschaft entlang der Flüsse Weeb und Genalle liefert über 95 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge der Afdher-Zone und beschäftigt 40 Prozent der Arbeitskräfte. Die Auswirkungen der Überschwemmungen haben zu weitreichenden Störungen der landwirtschaftlichen und pastoralen Existenzgrundlagen im Bezirk Cherrati geführt. Bewässerungsfarmen wurden überflutet, und es wird mit Krankheiten in der Viehzucht und bei Menschen gerechnet – ein Trend, der sich in den kommenden Monaten noch verstärken dürfte, da der Befall mit Moskitos und anderen Insekten zunimmt. Viele Menschen haben zudem ihre Behausungen durch die Überschwemmungen verloren und mussten ihre Heimat verlassen. Nun sind sie auf humanitäre Hilfe angewiesen.