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Äthiopien
Klimakrise und Konflikte
Menschen in Äthiopien kämpfen ständig ums Überleben: Von bewaffneten Konflikten bis hin zu der klimabedingten Zerstörung von Lebensgrundlagen gibt es zahlreiche Gründe für die bestehende humanitäre Not vor Ort.
Der Krieg im Norden Äthiopiens ist Ende 2020 in der Region Tigray ausgebrochen und griff dann auf die Regionen Afar und Amhara über. Laut UN-Angaben sind mehr als 9 Millionen Menschen in diesen Regionen auf Nahrungsmittel- und andere lebenswichtige Hilfen angewiesen. Mehr als 2,6 Millionen Menschen mussten seither aus ihren Häusern fliehen.
Im April dieses Jahres wurde ein Waffenstillstand verkündet, damit humanitäre Hilfe geleistet werden kann.
Die bereits prekäre Situation vor Ort wird durch die anhaltende Dürre verschlimmert. Dadurch wurden lebensnotwendige Ernten zerstört und Vieh getötet.
Anhaltende Zusammenstöße der Konfliktparteien führen dazu, dass weiterhin tausende von Menschen in die von Dürre geplagten Lager fliehen müssen, in denen es nicht genug humanitäre Hilfe gibt. Islamic Relief ist vor Ort und versorgt Menschen mit Nahrungsmitteln, Unterkünften und anderen lebenswichtigen Hilfsgütern.
Fekadu Mandefro, Kommunikationskoordinator von Islamic Relief Äthiopien, war vor kurzem im Lager Silisa in der Region Afar und berichtet über die Situation vor Ort:
„Die Hitze war groß, und der Wind war so stark, dass er uns Sand und Staub ins Gesicht peitschte. Es war schwierig, zu atmen, geschweige denn zu arbeiten. Das Lager ist überfüllt mit Menschen, die ums Überleben kämpfen und kaum oder gar keine Nahrungsmittel oder Zugang zu sauberem Wasser und Toiletten haben."
Viele Menschen leben unter freiem Himmel oder in dürftigen Unterkünften und sind den harschen Elementen ausgesetzt. Sie sind um ihr Leben geflohen und leben nun unter entsetzlichen Umständen, traumatisiert von der Gewalt und dem Hunger, den sie erlebt haben."
Die gegenwärtigen Hilfen sind bei weitem nicht ausreichend. Es wird dringend viel mehr Hilfe benötigt.
Spende jetzt für notleidende Menschen in Äthiopien!
Die Menschen in Äthiopien leiden seit Jahrzehnten unter Dürre und starker Armut. Durch den jüngsten Konflikt wurde lebenswichtige Infrastruktur wie Wasserstellen, Gesundheitszentren und Schulen zerstört. Jeder zusätzliche Konflikt stellt eine Bedrohung für ihre bereits schwindenden Lebensgrundlagen dar. Gleichzeitig besteht aber auch Hoffnung für eine bessere Zukunft. In den letzten Jahren haben staatliche geförderte Hilfsprogramme erfolgreich dazu beigetragen, Armut in den ländlichen Regionen zu lindern. Dieser Erfolg gepaart mit der Belastbarkeit und Resilienz der Zivilbevölkerung zeigt uns, dass langfristige Projekte sowie weitere Unterstützung benötigt werden.
Islamic Relief reagierte in der Vergangenheit auf schwere Dürreperioden in den Jahren 2000, 2001, 2002, 2016, 2017 und zuletzt im Jahr 2018. Unser Partnerbüro in Äthiopien existiert seit 2004 und implementiert Projekte im Rahmen unserer Entwicklungszusammenarbeit. Diese Projekte ermöglichen den Zugang zur Bildung und verbessern die Grundversorgung wie Gesundheit, Wasser und Sanitär. Jetzt mehr erfahren