Zehn Städte, eine Welt

Erfolgreiche Straßenaktion von Gemeinsam für Afrika mit Islamic Relief

Extra angereist sind die Schüler der Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch an diesem Morgen, um das Verteilungsspiel am Kölner Dom zu spielen und so die Passanten auf die ungleiche Güterverteilung zwischen Europa und Afrika aufmerksam zu machen.

Vor dem Kölner Dom ausgebreitet ist ein riesiger Spielplan, auf dem Europa in Blau und Afrika in Rot abgebildet sind, oben und unten steht in riesigen Lettern „Gemeinsam für Afrika“. Das ist das Bündnis von Hilfsorganisationen, das durch eine alle zwei Jahre stattfindende Straßenaktion, diesmal gekoppelt mit der Schulaktions-Kampagne „Schluss mit schmutzig!“, den Kontinent Afrika in den Fokus rücken möchte. Auch Islamic Relief als Mitgliedsorganisation war heute, am 23. Mai, in Köln, Berlin, Frankfurt und München dabei.

„Es gilt das, was das Verteilungsspiel als Konsequenz vermittelt, auch praktisch umzusetzen“, so Nuri Köseli von Islamic Relief, „nämlich das, was wir hier in Deutschland haben zu teilen. Die Straßenaktion kann dafür ein guter Beginn sein.“

Jennifer Keil war eine der neun Schüler der neunten Klasse, die das Verteilungsspiel spielte. Zwei Mannschaften, jeweils mit einem roten und einem blauen Shirt, traten gegeneinander an. Sie mussten Flaschen für Wasser, gelbe Ballons für Energie, schwarze Ballons für CO2, Schokoladentafeln für den Schokoladenkonsum, Kakaobohnensäcke für die Kakaoproduktion und gelbe Frisbees für Einkommen, beraten von den übrigen Schülern entsprechend ihrer Verteilung zwischen Europa und Afrika aufteilen. Jennifers Fazit: „Wir haben von allem zu viel.“

Den Schülern hat es Spaß gemacht, gleichzeitig war der Lerneffekt da, was den Lehrer Reinhold Glüsenkamp besonders freut. Im Rahmen ihres Projekts „Mit Bienen in die Zukunft“ zugunsten benachteiligter Frauen in Burkina Faso hatten seine Schüler sich bereits näher mit Afrika beschäftigt.

„Für mich ist das eine Aktion, die unserem Ziel entspricht eine Partnerschaft aufzubauen in der einen Welt“, so Johanna Pulheim vom Büro für Internationale Angelegenheiten der Stadt Köln. „Ich hoffe sehr, dass sich ganz viele junge Leute dafür interessieren und die Aktion über diesen Tag hinaus Wirkung zeigt.“

Bei den Schülern aus Leverkusen tut sie das ganz bestimmt. „Es war gut einmal die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen“, erzählt Jennifer. Eine Möglichkeit eine neue Perspektive auf Afrika auch langfristig zu vermitteln ist sicher das Bienen-Schulprojekt.

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