Die Geschichte von Bara'a

Bara'a, 11 Jahre, aus Jordanien

„Ärztin zu werden, das wäre toll.“

Als Bara'as Vater mit 59 Jahren an einem Herzinfarkt starb, war sie erst 4 Jahre alt. Sie kann sich kaum an ihn erinnern. Mutter Na'emeh war gerade mit ihrem kleinen Bruder Achmed schwanger, als das Unglück geschah. Seitdem muss sie ihre fünf Söhne und drei Töchter allein durchbringen. Ihre älteste Tochter hat auch schon ein Baby und ein Sohn ist krank und leidet unter starker Epilepsie. Sie wohnen gemeinsam in zwei kleinen Zimmern eines aus groben grauen Betonsteinen gemauerten Hauses in Baqaà, dem palästinensischen Flüchtlingsviertel der jordanischen Hauptstadt Amman.

Bara'a J'abo ist die zweitjüngste der acht Kinder und geht in 6. Klasse der UN‐Schule. Obwohl sie sagt, sie mag die Schule nicht besonders, hat das aufgeweckte junge Mädchen ausgezeichnete Noten. Nach der Hausarbeit zeichnet sie gern und liebt Seilspringen mit ihren Freundinnen. Und die selbstbewusste Bara'a hat ein besonderes Talent: Sie ist die Spitzen‐Stürmerin ihrer Fußball‐ Schulmannschaft. Stolz präsentiert sie die Urkunde vom letzten Turnier, auf dem sie die entscheidenden Tore für ihre Mannschaft schoss. Aber Profi‐Fußballerin möchte sie nicht werden. „Das hat hier keine Zukunft“, meint sie. ,,Ärztin zu werden, das wäre toll. Wir brauchen hier Ärztinnen, die sich um die vielen Kinder kümmern, denn sie sind oft krank“, erklärt sie voller Ernst. Denn viele Kinder leiden hier unter Mangelernährung, weil das wenige Geld nicht für Gemüse und Früchte reicht. Das ist auch bei Bara'as Familie so. Ohne das Waisengeld von Islamic Relief hätten sie nicht einmal genug Brot.

Wenn Bara'a nicht auf dem Fußballplatz trainiert, kümmert sie sich zu Hause liebevoll um das sechs Monate alte Baby ihrer ältesten Schwester und den jüngeren Bruder Achmed. ,,Ich spiele gern mit ihnen, auch wenn Achmed mich immer ärgert. Er ist ein wenig neidisch, aber er gibt immer mit mir an, weil ich so viele Tore schieße", sagt sie lächelnd und gibt Achmed liebevoll einen Klaps, weil er sie schon wieder neckt.

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Als ihr Tasnim von Islamic Relief von der Kampagne Speisen für Waisen erzählt, holt sie schnell ein Tablett mit gefüllten Gläsern für die Gäste aus Deutschland, stellt sich in Pose und sagt: ,,Lasst es Euch schmecken und denkt an uns. Vielen Dank für Eure Hilfe!"