Stride II

Nothilfe

Durch das Projekt möchte Islamic Relief Exzellenz in ihrer humanitären Hilfe erreichen und es sollen die Kapazitäten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Institutionen auf der lokalen Ebene transformiert werden. Ziel des Projektes ist es, ihre Arbeit den humanitären Prinzipien und internationalen Standards zu entsprechen.

Die erste Projektphase (STRIDE-I) hat Islamic Relief dabei geholfen, einen Ansatz zu schaffen, die Kapazitäten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Projektbüros sowie von lokalen Akteuren zu erkennen und aufzubauen. Die Einzigartigkeit und der Erfolg dieses Projektes wurden in einer externen Publikation* wissenschaftlich nachgewiesen. Einiges konnte in der ersten Projektphase erreicht und gelernt werden. So konnte Islamic Relief sich auf regionaler und lokaler Ebene dort positionieren, wo die Zusammenarbeit und Kontakte mit regionalen Plattformen verbessert wurden.

Hinweis: Das Projekt wurde zur organisatorischen Kapazitätenbildung sowohl für Islamic Relief als auch für lokale Akteure konzipiert. Die Gemeinden sind nicht direkt beteiligt, jedoch soll das Projekt transparent und konsultativ durchgeführt werden.

* Publikation von der Humanitarian Policy Group (HPG) des Overseas Development Institute (ODI)

Land: Weltweit

Orte: Asien, Ostafrika, Westafrika, Mittlerer Osten und Osteuropa

Begünstigte: 4 lokale Akteure und 10 Islamic Relief Partnerbüros

Projektziel: Übergeordnetes Ziel ist die Rettung von Leben und der Würde von Gemeinden

Projektdauer: 01.02.2020 - 01.01.2024

Finanzierungspartner: Aktion Deutschland Hilft

Gesamtkosten: 225.873,00 Euro

Durch Maßnahmen zur Kapazitätenstärkung soll die Qualität der humanitären Programme von Islamic Relief sowie lokalen Akteuren verbessert werden. Hierdurch werden langfristig Leben gerettet und die Würde von Gemeinden geschützt.

  • Auswertung der eigenen Kapazitäten
  • Lokalisierung von finanziellen Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten
  • Prüfung der Partnerschaftspolicy und -prozesse
  • Herausstellung wertvoller Beiträge von Global Frameworks für unsere Programme
  • Lernplattform für gemeinsames Lernen, gemeinsame Planung und Wissensaustausch
  • Sicherstellung der Qualität: mindestens drei Programme sollen in dieser Projektphase auf ihre Qualität hin überprüft werden
  • Unterstützung bei der Entwicklung nationaler Katastrophenvorsorge und Wiederaufbaumaßnahmen sowie die Vernetzung auf globaler Ebene
  • Unterstützung bei der Schaffung von Standards bei Notfällen
  • Wissenstransfer: verbesserte Kommunikation durch regelmäßige Newsletter/Bekanntmachungen, die auf fundierten Recherchen basieren
  • Bereitstellung von Katastrophenmanagement-Werkzeugkästen: Überprüfung/Aktualisierung eines Katastrophenrisiko-Handbuchs einschließlich der wichtigen Werkzeuge und Vorlagen für sektorspezifische Richtlinien
  • Positionierung von Islamic Relief: Islamic Relief nimmt an sektorrelevanten Netzwerken teil und positioniert sich dort, um voneinander zu lernen und zur Profilerstellung der eigenen Arbeit

2018 gab es 315 Naturkatastrophen bei denen 11.804 Tote verzeichnet wurden. Von den Ereignissen, die weltweit einen ökonomischen Schaden von 131.7 Milliarden US-Dollar hinterließen, waren insgesamt 68 Millionen Menschen betroffen. Die tödlichsten Ereignisse ereigneten sich 2018 in Indonesien mit 4.340 Toten oder Vermissten. 2018 war mit 10 Ereignissen außerdem ein Jahr der Wildbrände und Vulkanaktivitäten (7 Ereignisse). Am häufigsten ereigneten sich im gesamten 21. Jahrhundert Flutkatastrophen, so wie auch im Jahr 2018 (127 Ereignisse). Hiervon waren auch die meisten Menschen betroffen.  
Der Zugang für internationale NGOs in die von Naturkatastrophen betroffenen Länder wird immer schwieriger. Lokale NGOs und zivilgesellschaftliche Organisationen erkennen verstärkt ihre Rolle als Ersthelfer und Spezialisten im Wiederaufbau. Daher können sie nicht nur nachhaltiger agieren als internationale NGOs, sondern werden auch eher als lukrative Finanzierungsmöglichkeit für institutionelle Geldgeber gesehen. Der Fokus von Geldgebern richtet sich indes weg davon, den Auswirkungen von Katastrophen zu begegnen hin zu Investitionen in die Reduktion von Katastrophenrisiken, Risikofinanzierung und Technologien. Dies bezieht sich allerdings nicht auf alle Länder, gerade extrem fragile Staaten wie der Jemen oder Südsudan sind maßgeblich auf internationale Unterstützung angewiesen.  
Islamic Relief versteht sich aufgrund ihrer Erfahrung, der guten Beziehungen zu den Gemeinden und des glaubensbezogenen Ansatzes als geeignet, einen neuen humanitären Rahmen zu schaffen und im Sektor eine führende Rolle zu übernehmen.