Palästina: Winterhilfe in Gaza

Nothilfe

Die Winter im Gazastreifen sind aufgrund der schlechten Infrastruktur in der Region sehr hart. Die Wohnhäuser der Menschen sind in manchen Gebieten des Gazastreifens in schockierend schlechten Zuständen. In den meisten Fällen verfügen die Häuser kaum über richtige Fenster, Türen, Böden, betonierten Dächern, Möbel, Stromleitungen und Toiletten. Dadurch stellt auch mangelnde Hygiene ein großes Problem dar. Es kommt zu Feuchtigkeit und Schimmel, was weitere Gesundheitsrisiken birgt. Neben den schlechten physischen Bedingungen, grade in den Wintermonaten, leiden die Menschen auch psychisch unter den schlechten Bedingungen, vor allem wenn es kalt und nass ist. Durch Mangel an Fenstern und Türen haben die Bewohner keine Privatsphäre und sind nicht ausreichend vor Einbrechern geschützt. Die Menschen brauchen Türen, Treppen, Fenster, Dächer. Die Häuser müssen renoviert und instand gesetzt werden.

Land: Palästina

Ort: Rafah, Gaza-Streifen

Begünstigte: 34 Familien (ca. 231 Einzelpersonen)

Projektziel: Die Häuser der Familien werden renoviert und instand gesetzt, damit diese im Winter vor Kälte geschützt sind.

Projektdauer: 07.02.2018-07.07.2018

Implementierungspartner: Islamic Relief Palästina, Yaboos Association

Gesamtkosten: 82.000 Euro

Die Familien werden durch die Verbesserung der Wohnsituation vor Umwelteinflüssen wie Regen und Kälte geschützt. Die verbesserte Wohnsituation wirkt sich positiv auf das alltägliche Leben der Menschen aus. Die Menschen sind weniger anfällig für Krankheiten und ihr tägliches Leiden wird vermindert.

• 34 Familien erhalten Geld zur Verbesserung der Wohnbedingungen durch die Einrichtung bzw. Instandsetzung von richtigen Dächern, Fenster, Türen, Stromleitungen etc.

• 231 Personen erhalten warme Winterkleidung

• 34 Familien erhalten Petroleumöfen zum Heizen

 

Die humanitäre Krise im Gaza-Streifen hängt unmittelbar mit der Blockade durch die Besatzungsmächte zusammen. Aber auch der Mangel an politischer Führung trägt zu einer Wirtschaft bei, die am Rande des Zusammenbruchs steht. Fast die Hälfte der 1,8 Million Einwohner in Gaza sind arbeitslos. Bei jungen Menschen sind es sogar über die Hälfte. Damit ist die Arbeitslosenquote in Gaza die höchste der Welt. Die seit 2014 vorherrschende Blockade hat sich massiv auf die Wirtschaft und die Existenzgrundlagen der Menschen dort ausgewirkt. 39 Prozent der Menschen werden als arm eingestuft, obwohl fast 80 Prozent der Bewohner Hilfe erhalten. Bedürftigkeit, Rückentwicklung und Abhängigkeit prägen das Leben der Menschen. Dazu kommt der Mangel an Elektrizität und Wasser, viele Menschen sind vom Krieg traumatisiert: Sie können den Gazastreifen nicht verlassen, die Grenzen sind abgesperrt. Den Menschen fehlt es an allem. Gaza hat in den letzten Jahren die schlimmste Zerstörung seit Jahrzehnten erlebt. Das Leid der Menschen ist dadurch noch größer geworden. Das Zuhause von mehr als 100.000 Menschen (davon mehr als die Hälfte Kinder) wurde zerstört und 16.000 Menschen wurden vertrieben. Das vorhandene Wasser ist nicht trinkbar und Strom gibt es nur für die Hälfte des Tages. Grade im Winter sind viele Bewohner auf Hilfe angewiesen, um zu überleben.

Weitere Berichte

Der Abschlussbericht bezieht sich auf den Zeitraum vom 07.02.2018-07.07.2018.

 

In den fünf Monaten des Nothilfeprojekts ist es gelungen, für 34 Familien zumutbare Wohnbedingungen zu schaffen:

• Es wurden Dächer, Fenster, Türen, Stromnetze etc. eingerichtet.

• 34 Familien haben Petroleumöfen erhalten

 

Außerdem haben im selben Zeitraum 231 Personen Kleidung (Jeans, T-Shirts etc.) gesondert nach Alter erhalten:

• Kinder unter 6 Jahren; sowie

• Erwachsene ab 18 Jahren

 

Abgelaufene Nothilfeprojekte