Pakistan: Soforthilfe wegen der extremen Wetterlage in Belutschistan

Nothilfe

In diesem Projekt werden Risiken, die der außergewöhnlich starke Regen und Schneefall in Belutschistan mit sich bringt, abgemildert. Islamic Relief wird Winterhilfe-Kits, Lebensmittelpakete, Plastikplanen, Viehfutter sowie Medikamente an die gefährdeten Familien verteilen.Im Rahmen dieses Projekts wird sich Islamic Relief Pakistan insbesondere auf extrem schutzbedürftige Personen und deren Haushalte konzentrieren. Darunter fallen Menschen mit Behinderung, ältere Menschen sowie Frauen und Kinder. Neben diesen drei wichtigsten gefährdeten Gruppen wird hochschwangeren Frauen, Alleinstehenden und Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

 

Land: Pakistan

Orte: Distrikt Pishin, Harnai und Killah Saif in der Provinz Belutschistan

Begünstigte: 550 Haushalte (4.125 Personen)

Projektziel: Ziel des Projektes ist es, die Risiken des kalten Winters abzumildern, denen insbesondere gefährdete Gruppen ausgesetzt sind.

Projektdauer: 15.01.2020–14.04.2020

Implementierungspartner: Islamic Relief Pakistan

Gesamtkosten: 117.305 Euro

Die von diesem Winter-Notstand betroffene Bevölkerung in den Distrikten Pishin, Harnai und Killa Saif Ulla wird in der Lage sein, ihre unmittelbaren Bedürfnisse zu befriedigen. Sie werden bei der Bewältigung der extremen Kälte unterstützt werden, Zugang zu sicheren, nahrhaften Lebensmitteln haben und ihr Viehbestand durch die Verfügbarkeit von Futtermitteln gerettet werden. Diese Unterstützung wird die am stärksten gefährdeten Haushalte vor negativen Bewältigungsmechanismen schützen und sie bei der Rehabilitation in ihren Gemeinden unterstützen.
 

  • Verteilung von 550 Winterhilfe-Kits an betroffene Familien in den drei Distrikten Pishin, Harnai und Killa Saif Ullah
  • Verteilung von Plastikplanen an 550 Familien
  • Verteilung von Lebensmittelpaketen an 550 Familien
  • Bereitstellung von Medikamenten für das Gesundheitsamt zugunsten von Gesundheitslagern und Basisgesundheitseinheiten
  • Viehfutter für 150 Familien; 100 kg pro Familie
  • Straßenreinigung, um den Zugang zu Gemeinden zu ermöglichen

Im Norden Belutschistans gab es Mitte Januar 2020 außergewöhnlich starken Regen und Schneefall. Nach Angaben der PDMA (Provincial Disaster Management Authority – provinzialen Katastrophenschutzbehörde) leiden die nord-nordwestlichen Bezirke Belutschistans unter den schlimmsten Schneefällen seit über 20 Jahren. Bisher wurden 21 Menschen durch anhaltenden Schneefall und einstürzende Lehmhäuser getötet und 23 verletzt. Darüber hinaus sind bestimmte Gebiete immer noch nicht über Hauptstraßen erreichbar, was die Suche und Rettung erschwert. Ungefähr 170.000 Familien sind von diesem extremen Winter in Belutschistan betroffen. Die am schlimmsten betroffenen Distrikte sind Pishin, Haranai und Killa Saif Ullah, in denen ungefähr 45.000 Haushalte betroffen sind. Die Lebensgrundlage der Haushalte wurde durch den extremen Winter beeinträchtigt, insbesondere die Landwirtschaft und das Weideland. In verschiedenen Gebieten der Provinz Belutschistan sind ungefähr 350.000 Tiere gestorben. Darüber hinaus leiden viele Gemeinden unter gesundheitlichen Problemen ohne Zugang zu medizinischen Einrichtungen. Wasseranlagen wurden beschädigt. Es kam zu Schäden an Rohren, Sammel- und Lagerstellen sowie Pumpen. Die Gemeinden stehen derzeit vor großen Herausforderungen beim Zugang zu sauberem und sicherem Wasser, da die meisten Wasserstellen kontaminiert und für den Verbrauch unsicher sind. Vielen Dörfern wurde aufgrund der gestörten Infrastruktur der Zugang zu anderen Teilen des Distrikts und der Provinz abgeschnitten. Infolgedessen sind viele Menschen vor allem in abgelegenen Gebieten gelandet. Das extreme Wetter hat Häuser und wichtige Infrastrukturen wie Gesundheitseinrichtungen, Wasseranlagen und Schulen zerstört.