Pakistan: Humanitäre Unterstützung für Rückkehrer in den Stammesgebieten

Nothilfe

Ziel des Projektes ist die Verbesserung des Zugangs zu Trinkwasser, sanitärer Versorgung und Hygieneaufklärung für rückkehrende Binnenflüchtlinge in die Stammesgebiete .

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein maßgebliches Problem in den Distrikten Khyber und Orakzai. 76 Prozent der Haushalte benötigen Reparaturen oder Instandsetzungen ihrer Wasserquellen. Der Zugang zu Wasser ist besonders für Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung erschwert.  Im Fokus des Projekts stehen deshalb besonders Frauen und Kinder.

Durch diese WASH-Maßnahmen sollen die Rückkehrerinnen  in ihre alte Umgebung wieder eingegliedert werden. Dabei steht auch im Vordergrund, die Betroffenen, vor allem gefährdete und  marginalisierte Menschen in Entscheidungsprozesse zu involvieren und nicht nur als Empfänger von Planung, Durchführung und Monitoring zu verstehen.  Für die Errichtung der Wasser- und Sanitäranlagen werden außerdem qualifizierte und ungelernte Arbeitskräfte aus der Region eingestellt und somit auch lokale Existenzen unterstützt.

Land: Pakistan

Ort: Stammesgebiete Khyber, North Wazirstan and Orakzai

Begünstigte: 24.744 Personen (3.093 Haushalte)

Projektziel: Verbesserter Zugang zu Trinkwasser, sanitärer Versorgung und Hygienepraktiken (WASH) für rückkehrende Binnenflüchtlinge aus den Stammesgebieten

Projektdauer: 01.01.2019 – 31.12.2019 (12 Monate)

Implementierungspartner: Islamic Relief Pakistan

Finanzierung:  ECHO

Gesamtkosten: 340.000 Euro

  • Bau/Rehabilitierung von sieben Systemen zur Trinkwasserversorgung
  • Bildung und Training von sieben Wasserkomitees (Instandhaltung)
  • Test der Wasserqualität
  • Bau von Toiletten und Handwaschmöglichkeiten an drei Schulen und zwei Gesundheitseinrichtungen
  • 595 Haushalte erhalten Wasserbehälter und Sets zum Test der Wasserqualität
  • Mitglieder von 595 Haushalten nehmen an Hygieneaufklärungsmaßnahmen teil

Primäres Ziel ist die Verbesserung des Zugangs zu Trinkwasser, sanitärer Versorgung und Hygienepraktiken (WASH) für rückkehrende Binnenflüchtlinge aus den Stammesgebieten, um ihr Überleben zu sichern. Zudem soll die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden gegen externe Schocks wie etwa Dürren gestärkt werden.  Dieses Ziel wird durch die aktive Beteiligung der Begünstigten am Projekt erreicht. So kann eine langfristige Verbesserung der WASH-Versorgung gewährleistet und der allgemeine Gesundheitszustand der Bevölkerung verbessert werden.  

Die Distrikte Khyber, Nord-Wazirstan und Orakzai sind Teil der Stammesgebiete, welche über Jahrzehnte hinweg sozioökonomisch, politisch, administrativ und juristisch vernachlässigt wurden. Die Stammesbezirke gehören zu den ärmsten Regionen Pakistans. Armut und Arbeitslosigkeit sind hoch und die Menschen haben keine ökonomische Perspektive.  Lokale Konflikte und militärische Einsätze haben zur Flucht großer Bevölkerungsteile geführt, die nun wieder zurück in ihre Heimat kehren. Kampfhandlungen und die lange Abwesenheit der Gemeinden haben dazu geführt, dass die komplette Infrastruktur baufällig ist. Rückkehrern fehlt der Zugang zu Wasser, Sanitäranlagen, medizinischer Versorgung, nahrhaften Nahrungsmitteln, einer Lebensgrundlage und Arbeit.