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Das Projekt ist eine Notfallreaktion auf die aktuellen explosionsartigen Ausbrüche von akuter wässriger Diarrhoe (AWD)/Cholera, die im Jemen gemeldet wurden. Die Intervention zielt darauf ab, bestätigte Cholerafälle in den ausgewählten Gesundheitseinrichtungen zu betreuen. Dies geschieht anhand der Versorgung mit den notwendigen Medikamenten und mit Produkten, die der Infektionskontrolle bereitgestellt werden. Das Projekt wird genügend Choleramedikamente für 4.230 Erkrankte bereitstellen. Das Projekt wird 4 Distrikte im Gouvernorat Taiz unterstützen. Das Gesundheitsteam von Islamic Relief wird die Umsetzung des Projektes überwachen und die Verteilung der Medikamente überprüfen. Das Projekt wird vier Monate lang fortgeführt, da in dieser Zeit ein hohes Risiko für die Entwicklung eines Ausbruchs besteht, vor allem, weil es sich um die Regenzeit handelt.
Land: Jemen
Orte: Taiz
Begünstigte: 2.230 Patientinnen und Patienten
Projektziel: Cholerapatienten sollen durch Medikamentenverabreichung behandelt und der Ausbruch der Epidemie dadurch eingedämmt werden.
Projektdauer: 6 Monate
Implementierungspartner: Islamic Relief Jemen
Gesamtkosten: 53.000 Euro
Durch die Bereitstellung von Medikamenten zur Eindämmung von Durchfallerkrankungen, vor allem Cholera, soll die Sterblichkeitsrate unter den besonders gefährdeten Gruppen der Binnenvertriebenen und Gastgemeinden gesenkt werden. Dies führt auch zu einem verbesserten allgemeinen Gesundheitszustand der betroffenen Bevölkerung sowie einem reduzierten Risiko eines erneuten Ausbruchs der Epidemie.
Die festgestellte Medikamentenlücke in den vier Zieldistrikten ist für vier Monate gedeckt.
Cholera und andere Formen akuter blutiger Durchfälle sind die schlimmsten Formen von Durchfallerkrankungen. Cholera ist eine akute Durchfallerkrankung, die fäkal-oral oder durch die Einnahme von kontaminiertem Wasser bzw. Lebensmitteln übertragen wird. Die Krankheit kann im schlimmsten Falle innerhalb weniger Tage zum Tode führen. Grund dafür sind Dehydration sowie Organversagen. Die sehr kurze Inkubationszeit (zwei Stunden bis fünf Tage) begünstigt eine explosive Ausbreitung, da sich das Bakterium extrem schnell verbreiten kann. Ca. 80 Prozent der Cholerainfizierten zeigen keine oder nur leichte Symptome. Allerdings sind auch symptomfreie infizierte Personen ein bis zwei Wochen lang ansteckend. Von der Krankheit sind sowohl Kinder als auch Erwachsene betroffen. Gerade Menschen mit schwachem Immunsystem, wie unterernährte Kinder oder chronisch kranke Menschen haben ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Taiz ist besonders von der Epidemie betroffen. In den letzten zwei Wochen gab es vermehrt Verdachtsfälle von Cholera. Taiz ist eines der Konfliktgebiete, dort liegen Leichen in den Bergen und auf den Straßen. Schwere Regenfälle und Überflutungen haben Abfälle in die Region geschwemmt, was maßgeblich zur Verbreitung von Cholera beigetragen hat. Ein Mangel an Medikamenten und der Zusammenbruch der Gesundheitsinfrastruktur im Land haben zur Verschlechterung der Kontrolle und zu einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko für die Infizierten geführt. Ohne angemessene Hilfsmaßnahmen wird die Sterblichkeitsrate auf bis zu 50 Prozent steigen, bei Verabreichung von Medikamenten kann diese jedoch auf ein Prozent oder weniger gesenkt werden.