Ecuador: Nothilfe für Erdbebenopfer

Land: Ecuador

Ort: Gemeinden Muisne, San Jose de Chamanga, Pedernales sowei die Provinzen Jama in Esmeraldas und Manabí

Begünstigte: 4.120 Erdbebenopfer (824 Familien); insbesondere ältere Menschen, Kinder unter 5 Jahren, alleinerziehende Frauen, Kranke und besonders gefährdete Familien 

Projektziel: Schaffung des Zugangs zu Trinkwasser und Sanitäranlagen 

Projektdauer: 01.06.2016-31.08.2016 (drei Monate)

Finanzierung: Aktion Deutschland Hilft e.V.

Implementierungspartner: Catholic Relief Services (CRS), nationale und lokale NROs

Kosten: 20.000 Euro; Anteil von Islamic Relief Deutschland am Gesamtprojekt

In einem Gemeinschaftsprojekt mit Catholic Relief Services (CRS) und mit der Finanzierung von Aktion Deutschland Hilft e.V. möchte Islamic Relief Deutschland den Erdbebenopfern in Ecuador in einem dreimonatigen Nothilfeprojekt helfen. Das Projekt adressiert etwa 824 gefährdete Familien (etwa 4.120 Personen) in den begünstigten Gemeinden, die auch schon vor dem Erdbeben zu den besonders gefährdeten Gruppen zählten. 

Wie wir helfen wollen:

Projektziel: Erdbebenopfer im Projektgebiet den Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen, angemessenen Hygieneartikeln ermöglichen, damit die Begünstigten die unmittelbaren Folgen des Erdbebens bewältigen können

Ergebnis 1: Schaffung des Zugangs zu sauberem Wasser zum Trinken und den Hausgebrauch

In diesem Projektziel konzentrieren sich die Aktivitäten auf die Reparatur von beschädigten Wasserquellen und Wasserverteilungssystemen, die Bereitstellung von Wasserbehältern und Wasseraufbereitungsanlagen.

Ergebnis 2: Haushalte haben Zugang zu sanitären Einrichtungen, einschließlich Nottoiletten und Badeanlagen

Die Organisation Catholic Relief Services (CRS) und ihre Partner werden mindestens 70 Latrinen / WC-Anlagen und 70 Badeanlagen in Haushalten errichten oder reparieren. Darüber hinaus wird CRS in den begünstigten Gemeinden Latrinen und Duschen für bedürftige Familien installieren, die in einem Notlager in Muisne leben. CRS wird auch eine Gemeinschaftsdusche und eine Toilettenanlage mit sechs Latrinen, Duschen und Geräten zum Händewaschen installieren. Der Bau und die Reparatur von Latrinen in Haushalten wird von Islamic Relief Deutschland finanziert werden. Ausgebildete Projekt-Profis werden Bildungsaktivitäten durchführen, mit dem Ziel begünstigte Familien zu den Themen Gesundheit, Wasser und sanitäre Einrichtungen gemäß den Sphere-Standards zu sensibilisieren.

Das südamerikanische Land Ecuador wurde am 16. April 2016 von einem schweren Erdbeben mit der Stärke 7,8 erschüttert. Am heftigsten war das Beben in der Stadt Esmeraldas an der Nordküste des Landes. Bis zu 85% der Haushalte sind in den betroffenen Gebieten Muisne, San Jose de Chamanga, Pedernales und Jama zusammengebrochen und die gesamte Wasser- und Abwasserinfrastruktur ist praktisch zerstört.

Das Erdbeben hat mindestens 654 Menschen das Leben gekostet und mindestens 16.601 Menschen wurden verletzt. In den betroffenen Gemeinden wurden 6.998 Gebäude zerstört, wobei das Erdbeben auch schwere Schäden an zahlreichen Brücken, Straßen, Wasseranlagen und Stromnetzen verursachte. Die größten Schäden und die größte Zahl der betroffenen Bevölkerung war in der Provinz Guayas (596 Todesfälle; 21.130 Menschen leben in Notunterkünften) berichtet, und die am stärksten betroffenen Städte sind Pedernales, Manta und Portoviejo.

Islamic Relief Deutschland unterstützt gemeinsam mit Aktion Deutschland Hilft e.V. und Catholic Relief Services (CRS) ein dreimonatiges Nothilfeprojekt in den betroffenen Gemeinden. Einige der 788 aufgezeichneten Nachbeben waren von der Stärke 6 oder höher. Viele Städte berichten von Stromausfällen und Mangel an sauberem Wasser. Dutzende Städte entlang der südlichen Küste von Esmeraldas und Manabí mit einer Bevölkerung von 10.000 oder weniger wurden durch das Erdbeben stark gelähmt. Die Diözesen der römisch-katholischen Kirche in Ecuador berichtet, dass die Infrastruktur um 85 Prozent zusammengebrochen ist.

Weitere Berichte

Der Abschlussbericht des Nothilfeprojekts für Erdbebenopfer in Ecuador bezieht sich auf den Zeitraum vom 15. Mai 2016 bis zum 30. September 2016. Was wir bisher erreicht haben:

• Trinkwasser wird mit anderen Finanzierungsmöglichkeiten implementiert

• Eine Schule in Esmeralda erhielt Zugang zu sanitären Einrichtungen, einschließlich Nottoiletten und Badeanlagen für insgesamt 80 Schüler und Lehrer

• Ausgebildete Projekt-Profis führten Bildungsaktivitäten durch, mit dem Ziel begünstigte Eltern, Lehrer und Schüler zu den Themen Gesundheit, Wasser und sanitäre Einrichtungen gemäß den Sphere-Standards zu sensibilisieren

• 800 Haushalte erhielten Hygiene-Kits, mit der eine fünfköpfige Familie einen Monat auskommen kann. Diese Kits wurden in zwei Sub-Kits unterteilt und enthielten folgende Non-Food-Artikel: Eine, die Seife, Toilettenpapier, Zahnpasta, Zahnbürsten, Sanitärprodukte, Rasiermesser, Waschmittel, Kämme und Shampoo enthielt. Letzteres war ein Bad-Kit, das direkt für die Latrinenwartung entworfen wurde. Es enthielt Bürsten, Chlor, 1 Kanister, und einen Sack Kalk (für feste Abfall Zersetzung in der Latrinengrube)

• Gemeinden, die die Kits erhielten: Basalito, Bellavista Bilsa, Boca de Tigua, Boca del Sucio, Bolivar, Buena Vista, Bunche, Canalon, Correntada, El Mango, El Salto, La Florida, Limon, Palma Real, Pedro Carbo, Piedra, Puerto Nuevo, Quingue, Santo Domingo Chiquito, Tongorachi, Tortuga

Abgelaufene Nothilfeprojekte