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Am 22.03.2021 brach in Ukhiya im Rohingya-Lager ein massives Feuer aus. 87.855 Menschen sind betroffen; über 50.000 Unterkünfte verbrannten. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Lagers suchten vorübergehend Unterschlupf in nahegelegenen Lagern und angrenzenden Gebieten, wo bereits eine WASH-, Unterkunfts- und Nahrungsmittelkrise herrscht. Die Reaktionen der Regierung, des Welternährungsprogramms (WFP) und einiger anderen Organisationen reichen nicht aus, denn der Bedarf ist groß. Die Menschen benötigen dringend WASH-Einrichtungen, Notunterkünfte und sanitäre Einrichtungen sowie Nahrungsmittelsicherheit.
Islamic Relief Bangladesch hat dieses Projekt und seine Maßnahmen auf Grundlage der Krise und der Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerungsgruppen und in Koordination mit allen relevanten Interessengruppen konzipiert. Die Projektmaßnahmen unterstützen die gefährdeten Aufnahmegemeinschaften mit dauerhaften und vorübergehenden einstöckigen Unterkünften für gewaltsam vertriebene Menschen aus Myanmar, angehörig der Rohingya-Gemeinde. Das Projekt kommt aber auch Schülerinnen und Schüler der Gastgemeinden zugute.
Land: Bangladesch
Ort: Ukhiya und Teknaf Upazila im Bezirk Cox’s Bazar
Begünstigte: 2.754 vulnerable Personen im Flüchtlingslager sowie der Gastgemeinde (IRDs Anteil: 390)
Projektziel: Ermöglichung eines Lebens in Schutz und Würde für die betroffenen Menschen durch verbesserte Unterbringungsmöglichkeiten im Flüchtlingslager sowie eine optimierte Lernumgebung für Kinder der gastgebenden Gemeinde
Projektdauer: 04.06.2021 bis 30.06.2022 (13 Monate)
Implementierungspartner: Islamic Relief Bangladesch
Gesamtkosten: 213.118,78 EUR (IRD’s Beitrag: 78.444,00 EUR)
Ziel des Projekts ist es, ein Leben in Schutz und Würde für 2.726 Menschen (IRDs Anteil: 390) durch verbesserte Unterbringungsmöglichkeiten im Flüchtlingslager oder in der Gastgemeinde sowie eine bessere Lernumgebung für 300 Kinder der gastgebenden Gemeinde zu ermöglichen.
Etwa 1,1 Millionen Geflüchtete der muslimischen ethnischen Minderheit der Rohingya leben in apartheid-ähnlichen Verhältnissen im Nordwesten von Myanmar, wo ihnen die Staatsbürgerschaft verweigert wird. Seit den späten 1940er Jahren beherbergt Bangladesch viele geflüchtete Rohingya aus Myanmar. Während die Mehrheit der Rohingya in den 1990er Jahren nach Myanmar zurückgebracht wurde, verbleiben zwei offizielle Flüchtlingslager mit insgesamt 34.000 Geflüchteten in Bangladesch. Wenngleich die genaue Zahl der Rohingya-Bevölkerung in Bangladesch nicht bekannt ist, leben neben den offiziell registrierten Geflüchteten schätzungsweise 1 Million Rohingya illegal außerhalb der Flüchtlingslager in Bangladesch - hauptsächlich in der Nähe von Cox's Bazar und Bandarban. Zwischen November 2016 und Januar 2017 flüchteten etwa 700.000 weitere Menschen nach Bangladesch.