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Nothilfe Myanmar
Schweres Erdbeben
Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar und Thailand bereitet sich Islamic Relief auf einen Nothilfe-Einsatz vor.
Das Beben der Stärke 7,7 ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 28. März im Zentrum Myanmars nahe der Stadt Mandalay. Kurz darauf folgte ein Nachbeben der Stärke 6,4.
Von dem Erdbeben sind Hunderttausende Menschen betroffen. Berichten zufolge ist die Zahl der Todesopfer bereits auf mindestens 3.500 gestiegen. In Mandalay, der zweitgrößten Stadt des Landes, kam es zu weitreichenden Zerstörungen. Dutzende Häuser und Tempel stürzten ein, darunter auch ein fünfstöckiges Gebäude und eine Brücke.
In der 900 Kilometer entfernten thailändischen Hauptstadt Bangkok stürzte ein unfertiges Hochhaus ein. Die Such- und Rettungsarbeiten sind weiterhin im Gange.
Das volle Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar. Kommunikationsprobleme erschweren die Einschätzung der Lage. Die Situation bleibt weiterhin unklar und weitere Nachbeben werden erwartet.
Myanmar hat den Notstand ausgerufen und die Behörden bitten um internationale Hilfe. In Thailand wurde Bangkok zum Katastrophengebiet erklärt.
Mit 75 Euro kann eine Familie einen Monat lang mit Lebensmitteln versorgen werden.
Mit 110 Euro kann eine Familie einen Bargeldzuschuss für den Kauf lebensnotwendiger Güter erhalten.
180 Euro können vier Familien mit Hygiene- und Pflegesets versorgen.
Islamic Relief arbeitet mit Partnern vor Ort zusammen, um die betroffenen Gemeinden zu erreichen und zu unterstützen. Wir stehen in engem Austausch mit internationalen und lokalen Organisationen, mit denen wir bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet haben, um das Ausmaß der Katastrophe und die Bedürfnisse der Betroffenen zu ermitteln.
Für eine erste Reaktion wurden Mittel bereitgestellt, um den Menschen lebensrettende Unterkünfte sowie Bargeldzuschüsse zu bieten, mit denen sie Lebensmittel, Wasser und andere lebensnotwendige Güter kaufen können.
Die Katastrophe ereignet sich zu einem Zeitpunkt, zu dem viele in Myanmar tätige humanitäre Organisationen von Finanzierungskürzungen betroffen sind. Myanmar ist mit Sanktionen belegt, wobei humanitäre Ausnahmen gelten
Jetzt spenden und Leben retten!
Die aktuelle Erdbebenkatastrophe hat die ohnehin angespannte humanitäre Lage im Land einmal mehr verschärft. Die Lebensumstände der Menschen in Myanmar sind durch jahrzehntelange Isolation und Misswirtschaft massiv beeinträchtigt. Seitdem das Land im Februar 2021 durch einen Staatsstreich wieder unter Militärherrschaft geriet, wird die humanitäre Lage durch die langjährigen Konflikte zwischen den Streitkräften Myanmars und verschiedenen bewaffneten aufständischen Gruppen bestimmt.
Rund eine Million Menschen benötigen in Myanmar humanitäre Hilfe, wobei der Bedarf in den Staaten Rakhine, Kachin und Shan am größten ist. Der Rakhine-Staat ist die Heimat der Rohingya, einer muslimischen ethnischen Minderheit. Laut Angaben der Weltbank ist er der am wenigsten entwickelte Staat des Landes mit einer Armutsquote von 78 % – fast das Doppelte im Vergleich zum nationalen Durchschnitt. Die Rohingya unterliegen Beschränkungen in Bezug auf Heirat, Familienplanung, Beschäftigung, Bildung, freier Religionsausübung und Bewegung im Land. Hunderttausende Rohingya sind vor der Verfolgung in Rakhine geflohen, was zu einer humanitären Krise führte.
Der Zugang der Bevölkerung Myanmars zu grundlegenden Dienstleistungen – insbesondere für die staatenlosen Rohingyas – ist begrenzt und die Lebensgrundlagen sind durch den Konflikt, den Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten sowie wiederkehrende Naturkatastrophen bedroht.
Der Schutz der Zivilbevölkerung in Myanmar war und bleibt ein zentrales Anliegen von Islamic Relief. Bereits 2008 leistete Islamic Relief nach einem Ausbruch von Gewalt im Rakhine-Staat, der zur Vertreibung von Zehntausenden von Menschen führte, Soforthilfe. Seither unterstützten wir immer wieder Binnenvertriebene sowie die Aufnahmegemeinschaften im Rakhine-Staat mit humanitärer Hilfe, unter anderem in Form von Nahrungsmitteln, Zugang zu sicherem Trinkwasser oder im Bereich der Gesundheitsversorgung. Auch bei Naturkatastrophen waren wir bereits in der Vergangenheit mit Nothilfe vor Ort und ermöglichten beispielsweise von Wirbelstürmen betroffenen Gemeinden den Bau von Unterkünften.