Verwüstung durch Zyklon Idai

Zerstörung und Leid im Süden Afrikas

In Mosambik, Malawi und Zimbabwe sind schätzungsweise 2,6 Millionen Menschen von dem Zyklon Idai betroffen. Mindestens 500 Menschen wurden getötet und etwa 400.000 haben ihre Häuser verloren. Laut der Vereinten Nationen zählt der Zyklon zu den „schlimmsten wetterbedingten Katastrophen" in der südlichen Hemisphäre.

Durch die Flutkatastrophe sind Tausende von Menschen auf den Zugang zu humanitärer Hilfe angewiesen. Islamic Relief reagiert auf die Notlage vor Ort zusammen mit ihrem globalen Netzwerk, sowie in Kooperation mit dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft.

Zyklon Idai trifft kritische Gebiete

Das Islamic Relief-Netzwerk hilft mit ihrem aktuellen Nothilfe-Einsatz in Malawi, wo ein Eingriff bereits zu Beginn des Monats aufgrund von Überschwemmungen und starken Regenfällen erforderlich war. Viele der betroffenen Gebiete wurden lange vor der Katastrophe als gefährdet eingestuft. Nachdem der mächtige Zyklon eine Spur der Verwüstung hinter sich lies, sind viele Dörfer und Städte heute nicht mehr wiederzuerkennen.

Islamic Relief-Team in Malawi 

„Wir sind mitten im betroffenen Gebiet. Es gibt Tausende von zerstörten Häusern, viele Lebensgrundlagen gingen verloren. Achtzig Prozent der Malawier sind von der Landwirtschaft abhängig, um Nahrung zu erhalten und ihr Einkommen zu sichern – es ist also eine riesige Katastrophe. Die Menschen, die in der Nähe des Flusses leben, mussten umziehen - viele Menschen leben jetzt in Lagern oder Schulen und schlafen in Klassenzimmern.“ fasst Sherifa Mia, Islamic Relief-Helferin aus dem Partnerbüro in Blantyre, die Lage in Chikwawa zusammen.

Im tief gelegenen Bezirk Chikwawa benötigen mehr als 48.000 Menschen Hilfe. 10.487 Binnenflüchtlinge sind in überfüllten Camps ohne Zugang zu Grundversorgung wie Nahrungsmitteln untergebracht.

„Als ich das Ausmaß der Flut sah, konnte ich meinen Augen nicht trauen: Alle Felder standen unter Wasser, wie ein See. Reis- und Maiskulturen, die nur zwei Wochen vor der Ernte standen, wurden vollständig zerstört. Man konnte die Verzweiflung in den Gesichtern der Bauern sehen.“, berichtet Sherifa Mia.

Die Bedürfnisse sind enorm

Islamic Relief ist bereits vor Ort und versorgt bedürftige Familien mit Lebensmitteln. Neben den Rettungsmaßnahmen sind frisches Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen, Zelte, medizinische Versorgung und Einkommenssicherung die wichtigsten Bedürfnisse der Betroffenen.

„Es ist klar, dass die Bedürfnisse hier sehr groß sind - und das Wichtigste sind Nahrungsmittel. In keinem der Lager gibt es genug zu essen, die Menschen können sich vor weiteren Katastrophen nicht schützen. Die Hygienebedingungen sind unzureichend. In einem der Lager, in denen wir nächste Woche Nahrungsmittel verteilen werden, gibt es nur zwei Toiletten für über 1.000 Menschen."

„Insgesamt planen wir 2.750 Familien mit Lebensmitteln und Hilfsgütern wie Küchenutensilien und Hygieneartikeln zu versorgen. Wir werden mit der Verteilung an 1.000 Personen beginnen und hoffen unsere Hilfe mit weiteren Mitteln schnell aufzustocken“, fügt Sherifa Mia hinzu.

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