Luftangriffe auf das Al-Quds Hospital

Das von Islamic Relief versorgte Krankenhaus wurde angegriffen

Durch den Luftangriff auf das Al-Quds Hospital sind mittlerweile mehr als 50 Menschen gestorben, unter ihnen sind auch zwei Ärzte – einer davon ein Kinderarzt – und weiteres Fachpersonal. Mehr als 80 Menschen sind verletzt, manche von ihnen sind noch in Lebensgefahr. Islamic Relief Deutschland unterstützt dieses Krankenhaus seit vielen Jahren mit medizinischen Geräten, Medikamenten und zur Aufrechterhaltung des gesamten Krankenhausbetriebes.

Nach Angaben der Krankenhausleitung des Al-Quds Hospital in Aleppo ist die Zahl der Todesopfer durch die Luftangriffe in der Nacht zum Donnerstag gestiegen. Das Krankenhaus ist durch die Zerstörung nicht mehr in der Lage die medizinische Weiterversorgung von Menschen wie bisher zu leisten.

In den letzten acht Tagen stieg die militärische Aktivität in Aleppo insgesamt stark an. In dieser Zeit sind über 263 Menschen ums Leben gekommen, davon 57 Frauen, 52 Kinder, 137 Männer und 17 nicht identifizierbare Leichen. Durch die Luftangriffe auf das Krankenhaus gestaltet sich die Behandlung der über 415 Verletzten durchaus schwer.

„Dieses tragische Ereignis zeigt noch einmal die schrecklichen Umständen, denen Ärzte, Helfer und die Bevölkerung ausgesetzt sind. Die medizinische Grundversorgung der Region ist seit Langem zusammengebrochen. Die Ärzte und das medizinische Personal des Al-Quds Hospital sowie anderer Krankenhäuser leisten Unvorstellbares, um eine gewisse medizinische Versorgung von chronisch erkrankten Menschen und der zivilen Bevölkerung zu gewährleisten“, sagt Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland. „Wir fühlen mit den Angehörigen der Opfer und werden unsere Hilfe für die Menschen Syriens fortsetzen.“

Dieser Vorfall verschlechtert den Zustand der medizinischen Versorgung, der ohnehin durch mangelndes medizinisches Fachpersonal existiert. Zudem wurde bei den Angriffen das Hauptwasserklärwerk schwer beschädigt, wodurch die Wasserversorgung in einigen Teilen Aleppos unterbrochen wurde.

Das Al-Quds Hospital wurde Ende 2012, im zweiten Jahr des Syrien-Konfliktes, für die internistischen Bereiche wie Kardiologie und Neurologie sowie Gynäkologie und Pädiatrie neu ausgestattet. Außerdem war das Krankenhaus das einzige in der Region mit einer kardiologischen Intensivstation.

Islamic Relief Deutschland versorgt seit April 2013 das Al-Quds Hospital und weitere 30 Krankenhäuser und über 60 Gesundheitszentren mit medizinischem Bedarf. Die medizinische Hilfe wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Syrischen Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte.

Mit der entsprechenden medizinischen Hilfe zur Versorgung von Kranken und Verletzten sollen die Maßnahmen auch gewährleisten, dass nach dem erhofften Kriegsende für einen schnelleren Wiederaufbau des Landes diese Gesundheitsreinrichtungen als Strukturen erhalten bleiben.

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