Keine Verlierer auf dem KDDM-Cup

Der große Cup in Düsseldorf fand schon zum vierten Mal statt.

Als bekannt wurde, dass Nationalspieler Mesut Özil und Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf Thomas Geisel die Schirmherrschaft des 4. KDDM-Cup übernehmen, wurde schon deutlich, dass es diesem Event nicht an Größe fehlen wird. Die Vermutungen haben sich bestätigt, als am sonnigen Donnerstagmittag über 5.000 Besucher gezählt wurden.

Um diese gewaltige Menschenmasse bewältigen zu können, war eine sorgfältige Planung unvermeidbar. Schon im Januar fingen die Orga-Teams vom KDDM (Kreis der Düsseldorfer Muslime) und Islamic Relief Deutschland mit den Vorbereitungen an und versuchten zusammen, die Leistung vom vorherigen KDDM-Cup zu übertreffen, welches keine einfache Aufgabe darstellte. So sollte der KDDM-Cup am 26.05.2016, an Fronleichnam, stattfinden. 

Um Zeit zu sparen, verbrachte das KDDM-Team die Nacht vor dem Familien- und Sportfest sogar in Schlafsäcken auf der Bühne. „Aber es hat sich gelohnt. Zufriedene Gesichter, positives Feedback und unvergessliche Momente, waren die Mühe wert. Wir sind besonders erfreut über die Sachen, die NICHT stattgefunden haben; keine Zwischenfälle, keine bösen Worte. Die Muslime in Düsseldorf haben untereinander gezeigt, dass sie freundschaftlich und geschwisterlich miteinander umgehen können“, schreibt der Kreis Düsseldorfer Muslime auf seiner Facebookseite.

Das Ehrenspiel „Imame vs. Pfarrer“ stellte einen von vielen Höhepunkten der Veranstaltung dar. In diesem Fußballspiel spielten drei katholische Priester zusammen mit fünf evangelischen Pfarrern gegen ein Team bestehend aus Imamen. Der Schiedsrichter war der Rabbi der jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Richtig ernst nahm das Spiel aber niemand von den Geistlichen, auch wenn die Imame das Spiel mit 4:2 Toren für sich entschieden.

Das KDDM-Team schrieb dazu: „Viel wichtiger war das Signal, welches vom Fußballplatz geschickt wurde. Nämlich, dass es doch möglich ist über die Konfession-, und Religionsgrenzen hinweg zusammenzukommen und friedlich und respektvoll miteinander Spaß haben.“ Während des Spiels musste der Schiedsrichter lediglich bei den insgesamt sechs Toren pfeifen. Während der ganzen Partie wurde kein einziges Foul ausgeführt.

Auch internationale Medien wie Al-Jazeera berichteten über das Ehrenspiel, welches auf ihrer Facebookseite schon längst zum viralen Beitrag geworden ist.

Die Besucher konnten sich in den unzähligen Verkaufsständen durch kulinarische Köstlichkeiten schlemmen und alkoholfreie Cocktails genießen. Zudem kämpften über 24 Mannschaften um den Pokal. Die Stromversorgung wurde kostenlos von den Stadtwerken Düsseldorf bereitgestellt.

Wir bedanken uns bei allen Besuchern und Interessierten. Bis zum nächsten Mal!