„Einfach eine Frage der sozialen Gerechtigkeit!“

Mit über 70.000 Menschen demonstrierte Islamic Relief Deutschland in Köln für das Netto-Null-Ziel und die Senkung der CO2-Emissionen

Köln 20.09.2019. „Für mich ist es einfach eine Frage der sozialen Gerechtigkeit!“, stellt die 25-jährige Büsra Y. aus Köln klar. Die Studentin setzt sich auf ihrem Plakat für den Kohleausstieg ein und hat als Ehrenamtliche der Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland die humanitäre Perspektive im Blick. „Als einkommensreiches Land haben wir eine besondere Verantwortung in der Klimakrise und sollten uns dieser stellen. Unsere Politik muss endlich handeln und aufhören, auf Kosten der Ärmsten in anderen Regionen der Welt zu handeln!“, findet Büsra und erntet zustimmendes Nicken von ihren Mitstreitern.

So wie Büsra und hunderttausend weitere Menschen bundesweit stellt Islamic Relief Deutschland als humanitärer Akteur folgende Forderungen an die politischen Vertreter: Ein verbindliches Datum für das Netto-Null-Ziel vor 2050 festzuhalten und Ziele für die nationalen Beiträge zur Senkung des CO2-Ausstoßes bis zur COP 2020 festzulegen. „Entwicklungsländer sowie arme und marginalisierte Menschen sind überproportional vom Klimawandel betroffen, obwohl sie weniger zum Problem beigetragen haben. Das ist ungerecht und deswegen sind wir heute hier!“, erklärt Amin Hasanein, Climate Advocacy-Beauftragter bei Islamic Relief Deutschland, der auf seinem Plakat „Klimagerechtigkeit jetzt!“ fordert.

Um ihren Beitrag für eine Veränderung zu leisten, unterstützt Islamic Relief Deutschland vulnerable Gemeinden dabei, widerstandsfähiger gegenüber den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels zu werden. „Der Klimawandel ist eine moralische Frage, die für uns mit der Forderung nach sozialer Gerechtigkeit einhergeht. Wir leisten in vielen vom Kima Wandel betroffenen Ländern Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit. So wissen wir aus erster Hand, dass Überschwemmungen und Dürren, wie etwa in Somalia, Menschen töten und Krankheiten, Unterernährung, Einkommensverluste und Massenmigration verursachen.“, sagt Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland.  Er ergänzt: „ Als Einzelne liegt es in unserer Verantwortung, für einander und den Planeten zu sorgen, und wir können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um nachhaltiger zu leben. Nur gemeinsam, so wie heute in Köln geschehen, können wir wirklich etwas verändern!“

Islamic Relief Deutschland ist Mitglied der Klima-Allianz Deutschland sowie CAN Europe und streikte am heutigen Freitag als Unterstützer der Fridays for Future-Bewegung in Köln. Bereits im August 2015, noch vor dem Pariser Klimaabkommen, verfasste das globale Islamic Relief-Netzwerk mit Partnern die erste islamische Deklaration zum Klimaschutz. Mit zahlreichen Nothilfe- und Entwicklungsprojekten in Ländern wie Bangladesch, Nepal und Somalia stärkt Islamic Relief Gemeinden weltweit, beispielsweise durch die Entwicklung von Frühwarnsystemen bei Naturkatastrophen und durch Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinden gegenüber vom Klimawandel verursachter Dürre.

 

Pressekontakt:

Sara Ahmed Martinez, Pressereferentin

Telefon: 0221 200 499-2279

E-Mail:

 

Islamic Relief Deutschland ist eine gemeinnützige deutsche Nichtregierungsorganisation mit humanitärem Auftrag. Sie vertritt die Überzeugung, dass wir uns in Deutschland in einer privilegierten Lage hinsichtlich der Verwirklichung universeller humanitärer Ziele befinden und daraus eine besondere Verantwortung erwächst, den weniger Begünstigten zur Seite zu stehen. Humanitäre Arbeit und großherziges Geben lindern Not in der Welt und fördern zudem das gegenseitige Verständnis und dienen dem Frieden. Richtschnur ihres Handelns sind universelle humanitäre Ziele: Schutz des Lebens und der Würde des Menschen, Schutz der Familien und Kinder, Anrecht auf materielle Sicherheit sowie freie geistige und spirituelle Entfaltung. Wir haben uns dazu verpflichtet, Armut und Leid der Ärmsten dieser Welt zu lindern – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion und Kultur.