„Dennoch bin ich hier, weil ich Leben retten kann“

Islamic Relief-Bericht über sieben Jahre humanitäre Hilfe in Syrien erschienen

(Pressemitteilung) Seit dem Beginn des Konfliktes in Syrien hilft Islamic Relief der Zivilbevölkerung und leistete Unterstützung für mehrere Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und psychosozialen Bildungsangeboten für Kinder.

Zwei Wochen nach dem siebten Jahrestag des Syrienkrieges veröffentlicht Islamic Relief einen Bericht über ihren humanitären Einsatz von 2012-2017 zur Unterstützung der syrischen Bevölkerung. Allein im vergangenen Jahr erhielten 4,5 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe, medizinische Versorgung, Heizhilfen für die harte Winterzeit sowie Zelte, Matratzen und Kleidung.

Einen ganz wichtigen Bereich der Hilfe von Islamic Relief stellt die medizinische Gesundheitsversorgung von chronisch Kranken und akut Verletzten in der Zivilbevölkerung dar. Über die Jahre haben über 1,2 Millionen Syrer lebensnotwendige medizinische Hilfe bekommen. Dabei unterstützte Islamic Relief über 230 Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäuser innerhalb Syriens mit Medikamenten und medizinischen Gütern.

Eine dieser Einrichtungen ist das Al-Rahma Krankenhaus in Darkush, Idlib, wo Ahmed Ghandoor als Chirurg arbeitet. „Mein Leben hat sich als Arzt, der in Idlib arbeitet, unglaublich verändert. Szenen von verletzten Kindern, die vor Schreck schreien und weinen, waren einst ein schlimmer Anblick für mich – aber jetzt nicht mehr“, erzählt Ghandoor über seine Erlebnisse. Dann berichtet er, wie Menschen versterben, weil die Behandlungsmöglichkeiten fehlen, und er erzählt, wie er die Operation einer schweren Verletzung mit dem Licht einer Taschenlampe durchführen musste, weil es keinen Strom gab.

Obwohl die Situation so bitter ist, erklärt Ghandoor seine Beweggründe, warum er noch bleibt: „Glücklicherweise können wir Kinder mit Nierenversagen behandeln, im Gegensatz zu anderen Krankenhäusern. Wir arbeiten sehr lang, bis zu 16 Stunden täglich, führen sechs bis acht große Operationen durch und schauen zusätzlich täglich nach 40 oder 50 Patienten. Es kann sehr anstrengend sein. Dennoch bin ich hier, weil ich Leben retten kann.

Noch immer leben über 5,3 Millionen Syrer, die meisten von ihnen Frauen mit ihren Kindern und ältere Menschen, in menschenunwürdigen Unterkünften ohne angemessene Koch- und Waschmöglichkeiten oder Heizung. Und 6,5 Millionen leiden unter Lebensmittelknappheit. Mehr als 5 Millionen sind als Flüchtlinge in den unmittelbaren Nachbarländern, 970.000 Syrer haben in Europa Asyl beantragt.

Den Bericht “Sieben Jahre Krieg - Humanitäre Hilfe von Islamic Relief in Syrien 2012-2017” finden Sie hier.

Spenden Sie jetzt für notleidende Menschen in Syrien!