Cholera-Epidemie findet kein Ende

19 Tonnen Medikamente für Jemen

Jemen kämpft mit der am schnellsten wachsenden Cholera-Epidemie aller Zeiten. Islamic Relief ist in ihrem Einsatz gegen die humanitäre Katastrophe daher bemüht, so vielen betroffenen Menschen wie möglich in dieser Krise Hilfe zu leisten. In einer zweiten Phase der Intensivierung der Hilfsmaßnahmen wurden nun vor kurzem 19 Tonnen Cholera-Medikamente in einem Frachtflugzeug nach Jemen geliefert. Hiermit soll hunderttausenden Cholera-Erkrankten umgehende medizinische Nothilfe geleistet werden.

Die Sendung ist Teil eines Projekts, das Cholera-Erkrankte vor den schlimmsten Auswirkungen schützen soll und das derzeit in vielen Provinzen wie Amran, Al-Mahwit, Ad-Dali, Abyan, Al-Baida, Haddscha, Dhamar, Al-Hudaida und Sanaa in Kooperation mit anderen Hilfsorganisationen, dem Gesundheitssektor vor Ort sowie weiteren involvierten Partnern implementiert wird. „Islamic Relief setzt sich dafür ein, Menschen in Not zu helfen, insbesondere den Bedürftigen, die von Natur- sowie menschengemachten Katastrophen betroffen sind. Die importierten Medikamente sollen an verschiedene DTCs, spezialisierte Zentren zur Behandlung von Durchfällen, verteilt werden, um Cholera-Patienten das Leben zu retten. Die Medikamente sollen kostenlos an die Betroffenen verteilt werden. Islamic Relief engagiert sich weiterhin dafür, eine Hilfsbrücke zwischen bedürftigen Menschen und jenen zu schaffen, die den Jemeniten in dieser schwierigen Zeit helfen möchten”, sagt Mohammad Zulqarnain, Landesdirektor von Islamic Relief Jemen.

Zulqarnain betont auch, dass diese Leistung nicht ohne die beeindruckende Hilfe und Unterstützung durch das Gesundheitsministerium, Americare, WHO, Health Cluster, UNHAS, WFP und Islamic Relief Worldwide möglich wäre. „Ich gebe dem Islamic Relief-Team vor Ort zwei Monate, um die Implementierung des Projektes umzusetzen. Sie werden ihren vollen Einsatz leisten – ohne Pause”, so Zulqarnain.

Islamic Relief hat im Jemen 15 weitere Cholera-Projekte in Gebieten wie Sanaa, Aden, Taizz sowie anderen Provinzen durchgeführt. Leider ist die humanitäre Gemeinschaft im Jemen sehr beunruhigt über die jüngste Entscheidung der saudisch geführten Koalition (SLC), alle jemenitischen Flughäfen, Häfen und Landübergänge zu schließen, wodurch dringend nötige humanitäre Hilfslieferungen und die Lieferung herkömmlicher Grundversorgungsmittel verhindert werden können. Dies würde auch die Bewegungsfreiheit von Helfern erschweren und den Zugang zu den Krisengebieten blockieren. Aus diesem Grund unterzeichnete Islamic Relief ein offizielles Statement, in der die humanitäre Gemeinschaft kollektiv für die Aufhebung dieser Blockade appelliert. Der barrierefreie Zugang im Jemen ist unabdingbar für fortlaufende Nothilfemaßnahmen und entscheidend für deren erfolgreiche Umsetzung.

Islamic Relief ist seit 1998 als humanitäre Organisation im Jemen aktiv und hat ihre Aktivitäten in den letzten drei Jahren aufgrund der schweren humanitären Krise im Jemen aufgestockt. Spenden Sie in unseren Notfallfonds und helfen Sie den Menschen im Jemen!