Bewährte Plattform des Dialogs

Berliner Islamwoche zum zweiten Mal von Islamic Relief mitveranstaltet

Zum 14. Mal fand vom 19.-21. März die Berliner Islamwoche statt, und dies zum um zweiten Mal im Roten Rathaus, dem Sitz des Berliner Senats und des Regierenden Bürgermeisters. Letzterer, Klaus Wowereit (SPD) übernahm auch in diesem Jahr wieder die Schirmherrschaft der Veranstaltung. Das Motto der Veranstaltung war in diesem Jahr „Religion ist leicht“.

Islamic Relief Deutschland, schon seit Längerem Unterstützer der Islamwoche, war nun zum zweiten Mal zusammen mit IBMUS (Initiative Berliner Muslime) auch Mitveranstalter der Veranstaltung, in Kooperation mit der Berliner Staatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten.

Staatssekretärin Barbara Loth von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, zugleich stellvertretende SPD-Landesvorsitzende in Berlin, sagte in ihrem Grußwort zur Eröffnung: „In Umfragen geben viele Muslime an, dass die Religion ein wichtiger Teil ihrer Identität und ihres Lebens sei. Sie betonen aber gleichzeitig, dass ihnen auch die Identität als Berlinerinnen und Berliner wichtig sei. Immer noch wird gefordert, dass sich ‚der Islam‘ in die Gesellschaft integrieren solle. Mit Veranstaltungen wie der Islamwoche zeigt sich, dass der Islam längst hier angekommen ist. Und dass es einen Berliner Islam gibt, für den sich die Frage nach der Integration gar nicht mehr stellt. Ich würde mich freuen, wenn dies die Botschaft wäre, die von der Islamwoche in die Öffentlichkeit gebracht würde: Es ist kein Widerspruch, ein Berliner Muslim oder eine Berliner Muslimin zu sein.“

Der Regierende Bürgermeister Wowereit äußerte sich in seinem schriftlichen Grußwort ähnlich: „Die Islamwoche ist mittlerweile zu einer guten Berliner Tradition geworden. Sie fördert die Verständigung innerhalb der muslimischen Gemeinde unserer Stadt und bringt Muslime und Nicht-Muslime miteinander ins Gespräch.“

Die Islamwoche wurde auch in diesem Jahr ihrem Ruf, eine wichtige Plattform für den interreligiösen Dialog zu sein, wieder gerecht, und zahlreiche engagierte Muslime und Nichtmuslime nahmen im Publikum und auf dem Podium teil, darunter Ann-Kathrin Sost von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die ein Grußwort sprach. Die Islamwoche war schließlich auch Bestandteil der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2014. Andere Gemeinden und Initiativen stellten sich vor, wie das Avicenna-Studienwerk, ein muslimisches Begabtenförderungswerk.

Im Rahmenprogramm gab es unter anderem musikalische Darbietungen. Ihren Abschluss fand die Islamwoche mit der „Langen Nacht der Moscheen“.

Während der dreitägigen Veranstaltung wurde auch Islamic Relief und ihre Aktivitäten ausführlich vorgestellt; der Schwerpunkt lag dabei auf der Syrien-Nothilfe.

„Die Veranstaltung wurde insgesamt sehr gut angenommen“, sagt Mohamad Ajami, Fundraiser bei Islamic Relief und Mitveranstalter der Islamwoche. „Erfreulicherweise gab es auch ein großes Medieninteresse, nicht nur seitens lokaler, sondern auch ausländischer Medien wie beispielsweise Al Jazeera.“

Die Islamwoche unterstützt mit den während der Veranstaltung gesammelten Spenden ein Berliner Projekt für behinderte Kinder des Huda e.V. sowie die Syrienhilfe von Islamic Relief.

Die Leiterin des Berliner Islamic Relief-Büros, Sevgi Kulanoğlu, nahm dafür einen Scheck über 1.146 Euro an Spenden entgegen.

„Als Mitveranstalter der Islamwoche möchten wir nicht nur eine Plattform des Dialogs schaffen, sondern auch eine des guten Zwecks. Die Früchte hiervon werden dieses Mal Notleidende in Syrien sowie Kinder mit Behinderungen in Berlin erhalten", sagt Sevgi Kulanoğlu.