8.000 Waisenkinder bei Islamic Relief

Iman A. aus dem Tschad erhält nun Unterstützung durch einen Paten

Im April konnte Islamic Relief Deutschland das 8.000ste Waisenkind in das Waisenpatenschaftsprogramm aufnehmen. Kinder, die ihren Vater oder beide Elternteile verloren haben, erhalten durch ihren eigenen Paten eine regelmäßige Unterstützung. Mit dieser Unterstützung erhält das Waisenkind einen monatlichen Betrag, durch den die wesentlichen Bedürfnisse des Waisen wie Lebensmittel, Kleidung und gesundheitliche Versorgung abdeckt werden. Außerdem kann das Kind in einer angemessenen Unterkunft leben und die schulische Grundausbildung des Waisenkindes wird gefördert.

Zusätzlich erhält das Kind emotionalen Beistand. Die persönliche Beziehung zu dem Paten kann darüber hinaus dazu beitragen, die physische und mentale Gesundheit des Waisenkindes zu verbessern und zu erhalten. Der Pate unterstützt Aktivitäten, die das Wohlergehen und die sozialen Fähigkeiten des Waisenkindes stärken. Somit wird das Waisenkind dazu befähigt und ermutigt, sich eine eigene Zukunft aufzubauen. 

Doch nicht nur das Kind selber profitiert von der Patenschaft, auch die Geschwister und die Mutter beziehungsweise andere Erziehungsberechtigte, bei denen das Kind lebt, erhalten Hilfe durch den Paten. So werden Mütter beispielsweise in Einkommen generierende Projekte von Islamic Relief involviert und die Familien erhalten zu Kurban vorrangig Fleischrationen.

Hinter unseren 1:1 Waisenpatenschaft steht die Idee, Kinder in den gegebenen Familienstrukturen zu stärken und nicht aus diesem wichtigen Verbund zu lösen. Wenn möglich, soll die Erziehung und Betreuung von den Müttern oder anderen Familienangehörigen durchgeführt werden.

Bei der Aufnahme in das Waisenprogramm eines Kindes steht nur die Bedürftigkeit im Vordergrund. Weder Geschlecht, Religion noch die Herkunft der Kinder werden berücksichtigt. So werden Diskriminierungen jedweder Art von vorne herein ausgeschlossen.

Iman A. ist das 8.000ste Waisenkind

Iman ist 6 Jahre alt und kommt aus dem Tschad. Sie lebt mit ihren drei jüngeren Geschwistern und ihrer Halbschwester in der Hauptstadt Ndjamena. Die Kinder leben zusammen mit ihrer Mutter und ihren Großeltern. Ihren Lebensunterhalt bestreitet die Familie durch zwei kleine Geschäfte, manchmal unterrichtet der Großvater auch Islamunterricht. Doch er ist krank und so fällt es ihm schwer, die Familie zu versorgen. Houda M., die Mutter von Iman erzählt uns:

„Wir überleben nur durch Gottes Hilfe, es ist wirklich sehr schwer für uns, genug Geld für unsere täglichen Bedürfnisse zu beschaffen.“

Die Mutter bessert das Einkommen der Familie durch einen Essenstand auf, doch es reicht hinten und vorne nicht:

„Unser Haus ist klein. Wir haben einen Wasseranschluss und das Wasser ist sauber, allerdings kommt kein Wasser mehr aus der Leitung, da wir die Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Auch Strom haben wir keinen.“

Als ihr Vater letztes Jahr verstarb, musste Iman die Schule abbrechen, da ihre Mutter die Schulgebühren für sie nicht mehr zahlen konnte. Denn auch ihre zwei großen Geschwister gehen zur Schule. Sie leben in einem islamischen Internat, das 800km von der Hauptstadt entfernt ist.

„Seit dem Tod meines Mannes hat sich unser Leben sehr verändert. Wir waren eine glückliche Familie, doch jetzt mangelt es uns an allem."

Die Kinder brauchen neue Kleidung, Schulgeld, Essen und vor allem Medizin. Imans jüngster Bruder leidet seit seiner Geburt an einer Hautkrankheit und muss behandelt werden. Auch ihr Großvater ist aufgrund einer Blutinfektion dringend auf Medikamente angewiesen.

Doch der 6-fachen Mutter Houda ist eine gute Bildung für die Kinder das Wichtigste:

„Ich werde alles dafür geben, dass meine Kinder eine gute Bildung bekommen. Sowohl in der Schule als auch islamisch, damit ihnen eine gute Zukunft bevorsteht. Dafür werde ich kämpfen, egal wie hoch der Preis ist. Wir bitten und vertrauen auf Gott, dass Er uns hilft“

Durch die Hilfe von Islamic Relief und den Paten von Iman kann das Mädchen nun wieder zur Schule gehen und ihre täglichen Bedürfnisse sind befriedigt. Auch die Geschwister profitieren von der Patenschaft, schließlich können auch sie von dem Geld versorgt werden und erhalten medizinische Unterstützung. Für die Zukunft wünscht sich Houda, finanziell unabhängig zu sein und hofft, mithilfe von Islamic Relief die Grundlage dafür zu schaffen, ihr Einkommen zu verbessern.

„Ich danke dem Paten von ganzem Herzen. Möge Gott ihn dafür segnen, dass er unsere Situation verbessert hat. Unser Leben wäre ohne seine Unterstützung schwerer für mich und meine Familie. Möge Gott den Paten mit noch mehr belohnen als dem, was er gibt!“  

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