Kenia: Diversifizierung der Lebensgrundlagen in Kilifi County (Phase 2)

Bildung

Aufbauend auf dem Erfolg des Vorgängerprojektes, zielt dieses Projekt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit und Vielfalt der Lebensgrundlagen von 2.500 Haushalten zu verbessern und die Kaufkraft sowie das allgemeine Wohlergehen der Zielgemeinschaften in Kilifi County zu erhöhen. Um diese Ziele zu erreichen, verfolgt das Projekt einen ganzheitlichen Ansatz und fördert die Einführung klimafreundlicher und widerstandsfähiger Praktiken.

Dazu gehören:

  • die Förderung der Imkerei zu kommerziellen Zwecken
  • die Bereitstellung von dürretolerantem Saatgut
  • die Verbesserung der Geflügelzucht durch verbesserte Rassen
  • die Bereitstellung von dürretoleranten Ziegenrassen, die für die Fleisch- und Milchproduktion geeignet sind
  • die Einführung von Nutzgarten-Technologien zur Verbesserung der Ernährungssituation der Haushalte

Darüber hinaus setzt sich das Projekt dafür ein, den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verbessern.

Land: Kenia

Projektregion: Kilifi County

Direkt Begünstigte: 2.500 (davon 1.110 Männer und 1.390 Frauen)

Indirekt Begünstigte: 12.500 (davon 5.550 Männer und 6.950 Frauen)

Dauer: 15.12.2023 – 14.12.2024

Implementierungspartner: Islamic Relief Kenia

Budget: 300.000 EUR

Projektziel:

Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Haushaltseinkommen, Sicherung des Zugangs zu sicherem Trinkwasser und die Verteilung von dürreresistentem Saatgut sowie landwirtschaftlichen Betriebsmitteln, um die Ernährungssicherheit in der Region erheblich zu verbessern.

Geplante Ergebnisse:

  1. Verbesserung der Ernährungssicherheit und des Einkommens von 2.500 bedürftigen Haushalten
  2. Verbesserter Zugang zu Wasser für Haushalt, Landwirtschaft, Viehzucht und soziale Einrichtungen der Gemeinde
  • Grundlagenerhebung zum Projekt und Treffen zur Sensibilisierung für das Projekt
  • Soziale Mobilisierung: Identifizierung von 815 Bauern/Haushalten
  • Durchführung von Schulungen für 10 Bauerngruppen zum Thema Bienenzucht (Imkerei)
  • Schulung von 10 Bauerngruppen in der Geflügelproduktion
  • Schulung von 10 Ziegenhaltergruppen in Tierhaltung
  • Bereitstellung von 300 voll ausgestatteten modernen Bienenstöcken für 10 Bauerngruppen
  • Bereitstellung von Saatgutkits für vertikale Gemüsegärten für 10 Bauerngruppen
  • Bereitstellung von zertifiziertem Saatgut für 10 Bauerngruppen
  • Bereitstellung von 8 Wochen alten, verbesserten Hühnern und Futter für 10 Bauerngruppen
  • Bereitstellung von Galla-Ziegen für 10 Bauerngruppen (15 Mitglieder pro Gruppe)
  • Unternehmerische Ausbildung für Landwirte und Kleinunternehmen
  • Herstellung von Kontakten zu landwirtschaftlichen Beratern für Landwirte
  • Sanierung/Reparatur von zwei bestehenden Bohrlöchern
  • Installation einer solarbetriebenen Wasserpumpe für ein Bohrloch
  • Installation von Wasserversorgungsleitungen für zwei Schulen und Gemeinden
  • Umzäunung von zwei Bohrlochstandorten
  • Bau von Wasserstellen/Kiosken
  • Bildung und Kapazitätsaufbau von zwei Wasserkomitees
  • Lieferung und Installation von Wasserspeichertanks für zwei Schulen
  • Kampagne zum Schutz von Kindern und zur Sensibilisierung für geschlechtsspezifische Fragen bei Rechteinhabern

Kenia steht vor großen Herausforderungen, insbesondere in den ariden und semiariden Gebieten (ASALs), die etwa 85 Prozent des Landes ausmachen. In diesen ASAL-Regionen leben fast 30 Prozent der Bevölkerung des Landes und Viehzucht spielt dort eine bedeutende Rolle. In den letzten Jahren kam es in diesen ASAL-Gebieten immer häufiger zu Dürren, Überschwemmungen und anderen extremen Klimaereignissen. Diese Ereignisse haben zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten geführt und treffen vor allem verarmte Gemeinden mit begrenzten Anpassungsfähigkeiten.

Die Projektregion Kilifi ist ein solches ASAL-Gebiet, wo das ganze Jahr über geringe und unregelmäßige Niederschläge fallen, sodass ein ständiger Bedarf an Nahrungsmittelhilfe durch Hilfsorganisationen und staatliche Stellen besteht. Der Bezirk ist durch eine hohe Armut von schätzungsweise 71,7 Prozent und eine weit verbreitete Ernährungsunsicherheit gekennzeichnet, von der etwa 67 Prozent der Haushalte betroffen sind.

Schlechte Infrastruktur, begrenzte Abdeckung durch landwirtschaftliche Beratungsdienste, schlechte Qualität und unzureichende Versorgung mit landwirtschaftlichen Betriebsmitteln sind einige der Schlüsselfaktoren, die die Auswirkungen des Klimawandels und der Klimaschwankungen verschärfen und gleichzeitig die Fähigkeit der Landwirte und Viehzüchter einschränken, mit diesen Auswirkungen umzugehen.

Neben der akuten Lebensmittelknappheit ist auch Wasser ein knappes Gut im Bezirk Kilifi.