Jemen: Verbesserung der Kapazitäten für lokale NROs im Jemen (Phase II)

Bildung

Das Projekt hat eine Laufzeit von 18 Monaten und wird von der Humanitarian Academy for Development (HAD) implementiert. Das Ziel dieses Projektes ist es, die Kapazitäten von 20 lokalen jemenitischen NRO durch Trainings- und Mentoringprogramme in den Bereichen strategische Planung und Management, Projektplanung und –implementierung, Verfassen von Projektanträgen und Geberbeziehungen zu stärken.

Land: Jemen

Ort: Sanaa

Begünstigte: 255 Mitarbeiter lokaler jemenitischer NRO (Direktbegünstigte); Indirekt begünstigt sind 20 lokale humanitäre NRO im Jemen sowie deren Projektzielgruppen (lokale Bevölkerung).

Projektziel: Stärkung der Kapazitäten von 20 lokalen jemenitischen Nichtregierungsorganisationen (NROs) durch Trainings- und Mentoringprogramme in den Bereichen strategische Planung und Management, Projektplanung und –implementierung, Verfassen von Projektanträgen und Geberbeziehungen.

Gesamtkosten: 249.051,95 Euro

Projektdauer: 01.06.2022-30.11.2023 (18 Monate)

Implementierungspartner: Humanitarian Academy for Development (HAD)

Das Projekt zielt darauf ab, die Kapazitäten von lokalen NRO im Jemen auszubauen, um wirksam und effizient auf die sich verändernden Bedürfnisse der vom Krieg betroffenen Menschen zu reagieren. Es handelt sich um die zweite Phase des Projekts, die im Norden des Jemen durchgeführt wird, nachdem die erste Phase im Süden des Landes abgeschlossen worden ist.

  • Auswahl der NROs
  • Rekrutierung von Trainern
  • Erhebung zu Trainingsbedarfen
  • Durchführung eines Training of Trainers
  • Durchführung von 13 bedarfsgerechten Trainings für NROs
  • Mentoring von NROs, die an den Trainings teilgenommen haben und Verteilung von Startkapital für sieben ausgewählte lokale NROs

Lokale NROs spielen eine bedeutende Rolle im Rahmen der Humanitären Hilfe, insbesondere dort wo humanitäre Bedarfe enorm und Zugangsschwierigkeiten vorhanden sind und internationale NRO an ihre Grenzen stoßen, so wie im Jemen aktuell der Fall. Es gibt etwa 8.300 registrierte lokale NRO im Jemen. Diese unterstützen INROs dabei, Bevölkerungsgruppen in schwer zugänglichen Gebieten und damit eine größere Zielgruppe zu erreichen und lokale Normen und Werte zu respektieren, weswegen sie große Akzeptanz bei den Begünstigten genießen. Die lokalen NRO werden daher auch im Post-Konflikt-Szenario eine wichtige Rolle spielen. Lokale NRO im Jemen sind mit folgenden Herausforderungen konfrontiert:

  • sich schnell verändernder Kontext und instabile Sicherheitslage
  • Mangel an qualifiziertem Personal
  • unzureichende organisationsinterne Systeme und Policies, die für die humanitäre Hilfe unerlässlich sind
  • Mangel an organisationsinternen Kapazitäten (Finanzen, Logistik, HR, Fundraising, M&E)
  • Mangel an Management und Leadership Kapazitäten
  • unzureichender Zugang zu Erfahrungen in der humanitären Arbeit von ähnlichen Projekten im Jemen

Die Kapazitätsentwicklung dieser wichtigen humanitären Akteure leistet daher sowohl einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung humanitärer Hilfsmaßnahmen nach internationalen Standards und Prinzipien als auch zur Lokalisierung humanitärer Hilfe. Zudem wird dadurch ermöglicht, dass lokale NRO in der Lage sind, finanzielle Mittel bei Gebern eigenständig zu beantragen.