Äthiopien: Wirtschaftliches Empowerment für ökonomisch schwache verwitwete Mütter

Einkommen

Das Projekt zielt auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Umstände von von Witwen geführten Haushalten ab. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Gründung von Selbsthilfegruppen (SHG), die Zugang zu Startkapital und Unternehmerschulungen erhalten.

Land: Äthiopien

Ort: Jigjiga

Begünstigte: 3.600 direkt Begünstigte (600 Haushalte)

Projektziel: Die Einkommenssituation in 600 von Witwen geführten Haushalten wird nachhaltig verbessert.

Gesamtkosten: 480.000 Euro

Projektdauer: 25.12.2024-24.12.2026

Implementierungspartner: Islamic Relief Äthiopien

Übergeordnetes Ziel:

Die Einkommenssituation in 600 von Witwen geführten Haushalten wird nachhaltig verbessert.

Dieses Ziel wird folgendermaßen erreicht:

  • 600 Witwen organisieren sich in Selbsthilfegruppen zur Einkommensgenerierung
  • 600 Witwen haben verbesserte Kenntnisse und Fähigkeiten in Unternehmensführung
  • Frauen erhalten Startkapital zur Unternehmensgründung

Wirkungen:

  • Die begünstigten Frauen in den Selbsthilfegruppen zeigen stärkere soziale und kollektive Verantwortung
  • Die begünstigten Frauen können langfristig und nachhaltig für den Lebensunterhalt ihrer Familie sorgen und somit Sicherheit und Eigenständigkeit gewinnen
  • Die Witwen organisieren sich in Selbsthilfegruppen.
  • Die Witwen erhalten ein Training, um ein Geschäft, ein Unternehmen oder eine Genossenschaft führen zu können.
  • Wichtige lokale Regierungsstellen wie das Amt für Genossenschaftsförderung oder für Arbeit und Qualifikationsentwicklung oder Frauenangelegenheiten werden in ihren Kapazitäten gestärkt. Sie leisten den Frauengruppen kontinuierlich technische Unterstützung und geben rechtlichen Beistand.
  • Es wird ein Startkapital für von Frauen geführten Genossenschaften bereitgestellt.
  • Es finden Führungstrainings und regelmäßige Zusammenkünfte zur Förderung des gesellschaftlichen Engagements der Frauengruppen statt.

Frauen in Äthiopien sind vielfach an Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft beteiligt. Sie sind jedoch häufig mit geschlechtsspezifischen Ungleichheiten konfrontiert und haben weniger Möglichkeiten als Männer. In der Region gibt es viele Witwen, die ihre Ehemänner aus verschiedenen Gründen verloren haben. Traditionell sind Frauen nicht diejenigen, die ihre Familien versorgen müssen, sind jedoch nach Verlust ihrer Männer darauf angewiesen, Geld zu verdienen, um ihre Kinder und weitere Verwandte versorgen zu können. Einige haben kleine Läden, in denen sie Grunderzeugnisse verkaufen, andere müssen nun Lösungen finden. Waisenkinder gehören zu den am stärksten benachteiligten Gruppen der Gesellschaft und stehen vor vielen Herausforderungen wie ein erhöhtes Risiko für Unterernährung, eine höhere Sterblichkeitsrate, ein seltenerer Schulbesuch und eine höhere Wahrscheinlichkeit für bezahlte oder unbezahlte Kinderarbeit. Darüber hinaus sind diese Kinder neben dem emotionalen Schmerz über den Verlust ihres Vaters häufig Missbrauch, Vernachlässigung und Ausbeutung ausgesetzt. Die Waisenpatenschaften von Islamic Relief helfen diesen Familien bereits erheblich beim Bestreiten ihres Lebensunterhalts und der Versorgung mit Grundbedürfnissen, setzen jedoch nicht strukturell an. Hier setzt dieses Projekt an, um Armut langfristig zu bekämpfen und Eigenständigkeit zu fördern.