Indonesien: Stärkung von Resilienz indonesischer Gemeinden durch Förderung nachhaltiger Lebensgrundlagen und Katastrophenvorsorge

Einkommenssicherung

Aufbauend auf dem „Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015-2030“, das auf der dritten Weltkonferenz der Vereinten Nationen über die Verringerung des Katastrophenrisikos in Sendai, Japan, am 18. März 2015 verabschiedet wurde, zielt das Projekt darauf ab, folgende Strategien umzusetzen:

(1) Stärkung der Bereitschaft der Gemeinschaft zur Katastrophenvorsorge und -minderung durch gemeindebasiertes Katastrophenrisikomanagement (CBDRM),

(2) Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Kleinst- und Kleinunternehmen gegen Naturkatastrophen durch „Business Continuity Management“ (BCM) und

(3) Stärkung der Existenzgrundlage der gefährdeten Menschen durch islamische Mikrofinanzierungsinstrumente.

Land: Indonesien

Ort: Bezirke Bima und Dompu, Provinz Nusa Tenggara Barat

Begünstigte: 6.827 Personen (40% weibliche, 60% männliche Begünstigte)

Projektziel: die Zahl der von Naturkatastrophen betroffenen Menschen und ihre wirtschaftlichen Verluste zu senken.

Projektdauer: 01.12.2018 – 30.11.2020 (20 Monate)

Kofinanzierer: Aktion Deutschland Hilft (ADH)

Gesamtkosten: 321.331,60 EUR; davon 50.000 EUR finanziert durch ADH

Implementierungspartner: Islamic Relief Indonesia & LENSA

Ziel des Projekts ist es, die Zahl der von Naturkatastrophen betroffenen Menschen durch ein gemeindebasiertes Katastrophenrisikomanagement und ihre wirtschaftlichen Verluste durch Business Continuity Management (BCM) zu senken.

Die Gemeinden sind sicherer und wohlhabender trotz der ständig von Naturkatastrophen bedrohten Lage in Dompu und Bima auf der Insel Sumbawa in der Provinz Nusa Tenggara Barat.

1. Mit Hilfe partizipativer Vulnerabilitäts- und Kapazitätsbewertung stehen in den betroffenen Gemeinden neun Risikoanalysen zur Verfügung.

2. Neun Gemeindeteams für Katastrophenvorsorge setzen aktiv den Aktionsplan zur Minimierung des Lebensunterhaltsrisikos und zur Vorbereitung der Gemeinden auf Katastrophen in ihren Dörfern um.

3. Mindestens vier Business-Continuity-Pläne (BCP) werden erstellt, um Katastrophen für Maisbauern, Reisbauern, Zwiebelbauern, Salzproduzenten usw. zu mildern.

4. Ein Area Business Continuity Plan (A-BCP) wird erstellt, um die Vorsorge von Kleinst- und Kleinunternehmen im Bezirk Bima zu verbessern.

5. Eine öffentlich-private Partnerschaft wird in Dompu und Bima eingeführt, um die Gemeinden bei der Minimierung von Existenzrisiken bei Katastrophen zu unterstützen.

6. Ein Sozialunternehmen (Scharia-Mikrofinanzgenossenschaften) wird gegründet und betrieben, um die Gemeindegeschäfte zu fördern.

7. 90 Gemeindemitglieder - insbesondere Frauen - erhalten Unterstützung durch Scharia-Mikrofinanzierung und technische Hilfe bei ihrer sicheren und profitablen Existenzgründung.

Häufige Naturkatastrophen, insbesondere Überschwemmungen und ein hohes Tsunamirisiko, sind in den Bezirken Bima und Dompu allgegenwärtig. Wie die jüngsten Ereignisse in Sulawesi (September 2018) und in Banten (Dezember 2018) zeigen, kommen oft viele Menschen dabei ums Leben, werden verletzt oder verlieren ihre Existenzgrundlage (Häuser, Felder und andere Vermögenswerte). Weitere aktuelle Beispiele für die unvorhersehbaren Katastrophen in der Projektregion sind: der Zyklon Anfang 2018 in fünf Unterbezirken des Dompu-Distrikts mit einem geschätzten wirtschaftlichen Schaden in Höhe von 2,5 Mio. und die Überschwemmungen vom 21. und 26. Dezember 2016 in fünf Unterbezirken des Bezirks Bima mit fast 100.000 Vertriebenen und einem wirtschaftlichen Schaden in Höhe von schätzungsweise 5,9 Mio. USD.