Humanitäre Notlage in Zentralafrika

Islamic Relief hilft den vor der Gewalt Geflohenen

Die muslimische Minderheit in der Zentralafrikanischen Republik ist zum Ziel einer Welle von Gewalt geworden, die die ganze Gemeinschaft zwingt, das Land zu verlassen. Trotz der Anwesenheit internationaler Friedenstruppen in der Zentralafrikanischen Republik sind Zivilisten weiterhin Opfer schwerer Menschenrechtsverletzungen.  

Es wird geschätzt, dass 80 bis 85 Prozent der etwa 250.000 Personen zählenden muslimischen Minderheit, die in Bangui leben, in die Nachbarländer wie Tschad, Kamerun oder die Demokratische Republik Kongo geflüchtet sind (Quelle: OCHA). Das Welternährungsprogramm (WFP) der UN hat eine Luftbrücke mit Lebensmitteln zur Versorgung der Hilfsbedürftigen in der Zentralafrikanischen Republik gestartet. Die Lage vor Ort ist dramatisch; schätzungsweise sind 1,3 Millionen Menschen von dem gewaltsamen Konflikt betroffen.  

Bereits am 6. März 2014 berichtete Antonio Guterres, UN-Flüchtlingskommissar im UN-Sicherheitsrat, dass „zehntausende von ihnen [Muslime, Anm. d. Red.] das Land verlassen haben und die meisten der verbliebenen unter ständiger Bedrohung leben müssen.”  

Islamic Relief USA kooperiert seit April 2014 mit der Organisation War Child UK bei der Traumabehandlung von Kindern. Außerdem führt Islamic Relief eine Nahrungsmittelverteilung (u.a. Reis, Speiseöl, Zucker und Tee) durch. Zudem wurden an Bedürftige im Tschad Non-Food-Artikel wie Moskitonetze, Hygienesets, Seifen und Schlafmatten verteilt. Dadurch soll der Ausbruch tödlicher Krankheiten verhindert werden. Darüber hinaus plant Islamic Relief, mit lokalen Partnern insbesondere Binnenflüchtlingskindern in Bangui zu helfen. Die Kinder sollen den Stress des Konflikts so besser überwinden und ihren Alltag bewältigen.