Köln, 10. Dezember 2020 – Mit dem Kälteeinbruch in Deutschland ruft die humanitäre Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland auch in diesem Jahr zur Winterspende auf. Weltweit leiden Menschen unter Kälte und fehlenden Schutzmöglichkeiten, um sich zu wärmen. Aufgrund der gesundheitlichen Bedrohung durch COVID-19 ist der Schutz vor Kälte und damit einhergehenden Krankheiten in diesem Winter überlebenswichtig.
Auch der 61-jährige Bauer Mohammed aus Afghanistan konnte sich und seine drei Enkelkinder nicht mehr vor der Kälte schützen. „Das Leben hier im Winter ist für uns sehr schwierig, da es eiskalt ist und es häufig regnet oder schneit. Deswegen sind meine Enkel und ich oft erkrankt und wir können es uns nicht leisten, die Behandlungskosten zu bezahlen. Wir hatten keinen richtigen Schlafplatz“, berichtet der 61-Jährige. Nachdem Mohammed mit seinen Enkelkindern vor Dürre und bewaffneten Konflikten aus der Provinz Baghdis geflohen ist, lebt er seit einigen Monaten in einem Lager in Faizabad in Herat.
„Wegen der Kälte nachts mussten wir sogar in den Häusern der Leute bleiben, um zu schlafen. Jetzt haben wir jedoch ein Zelt und Decken von Islamic Relief erhalten und einen Ort, an dem wir uns friedlich ausruhen können. Meine Enkel und ich sind sehr froh“, sagt Mohammed erleichtert. In seiner Heimat trockneten durch Dürre alle seine Felder aus, die Familie hatte nichts mehr zu essen. Sie hatte keine Möglichkeit, Einkommen zu generieren, verließ ihr zu Hause und zog nach Herat. Dort lebte Mohammed mit seinen Enkelkindern in einem Zelt aus Schlamm und Plastik, bis sie Hilfe von Islamic Relief erhielten, um sich vor den Auswirkungen des Winters schützen zu können.
Wie Mohammed konnten im vergangenen Winter weitere 27.900 Menschen in Afghanistan, Bosnien, Jemen und Syrien durch die Winterhilfe vor tödlicher Kälte und Krankheiten geschützt werden. „Mit unserer Winterhilfe lindern wir gezielt Nöte schutzbedürftiger Menschen, die von der Jahreszeit besonders betroffen sind“, erklärt Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland. Er ergänzt: „Durch bewaffnete Konflikte, Flucht und Naturkatastrophen sowie den Klimawandel sind viele Menschen bereits gefährdet und geschwächt. COVID-19 verschlimmert ihre Umstände und verstärkt die Dringlichkeit nach Schutz. Genau hier setzen wir mit unserer Winterhilfe an und leisten Nothilfe.“
Auch in diesem Jahr kommen die Erlöse Kindern, Frauen und Männern in insgesamt zehn Ländern als Sachspenden zugute: Afghanistan, Albanien, Bangladesch, Bosnien, Gaza, Jemen, Jordanien, Kosovo, Myanmar und Syrien. Die Sachspenden bestehend aus Decken, Winterkleidung, Zelten, Nahrungsmitteln und Heizkörpern werden unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten und jeweiligen Bedürfnisse verteilt.
So können Sie helfen
Schon mit 50 Euro erhält eine ganze Familie im Jemen warme Decken.
100 Euro versorgen eine Familie mit drei Kindern in Syrien mit Winterschutz, wie Matratzen, Decken, Kohle, winterfeste Jacken, Socken und Schuhe.
Wer Menschen wie Mohammed und seinen Enkelkindern einen warmen Winter sichern möchte, findet weitere Informationen zur Winterhilfe 2020 online auf islamicrelief.de/winterhilfe.
