Im Zuge der Genfer Friedensgespräche zu Syrien, die diesen Mittwoch stattfinden werden, hat sich Islamic Relief führenden humanitären Stimmen angeschlossen, die zu Maßnahmen für einen verbesserten Zugang im kriegsgebeutelten Syrien aufrufen.
Unter dem Stichwort „Thunderclap“ (Donnerschlag) soll am morgigen Dienstag um 17 Uhr durch die weltweit zeitgleiche Verbreitung des Aufrufes über Facebook und Twitter die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf diesen Missstand gelenkt werden. Ziel ist es, damit entsprechend der Einwohnerzahl Syriens 23 Millionen Menschen zu erreichen und so die Akteure der Genfer Friedensgespräche zum Handeln zu bewegen.
Islamic Relief hat sich durch die Unterzeichnung der offiziellen Stellungnahme der UNRWA (Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten) zahlreichen humanitären Organisationen angeschlossen. Damit erhöht sie den Druck, den humanitären Zugang zu Gebieten, die aufgrund des brutalen Konflikts eingeschlossen sind, zu gewährleisten. Aktuell leiden insbesondere die Menschen im belagerten Flüchtlingslager Yarmouk bei Damaskus, da sie im Kriegsgebiet eingeschlossen sind.
Aus der offiziellen Stellungnahme der UNRWA zu Yarmouk: Wie lange noch?
„Wie lange noch müssen Kinder hungern? Wie lange noch müssen Mütter während der Geburt wegen mangelnder medizinischer Versorgung sterben? Wie lange noch wird uns der Weg zum belagerten Flüchtlingslager Yarmouk und den tausenden verzweifelten und verletzlichen Zivilisten dort verwehrt? Wie lange noch werden wir dieses unbeschreibliche Leid zulassen?
Wir, die internationale humanitäre Gemeinschaft, rufen die Teilnehmenden der Genfer Friedensgespräche dazu auf, die Restriktionen gegen das Flüchtlingslager Yarmouk und alle anderen eingeschlossenen und von humanitärer Hilfe abhängigen Gebiete in Syrien aufzuheben!
Yarmouk hat über 160.000 Flüchtlingen Obdach gewährt, bevor die Kämpfe dort begannen. Nun ist ein Großteil des Lagers zerstört, 18.000 Menschen sind in Yarmouk eingeschlossen, viele von ihnen sind Frauen und Kinder. Berichte zeugen von Unterernährung – die Menschen dort müssen inzwischen Tierfutter, Gras und Tiere wie Katzen und Hunde essen –, Mangel an medizinischer Versorgung, Wasser und Elektrizität. Die Zeit für die eingeschlossenen Flüchtlinge wird immer knapper!“
Bewegen Sie zum Handeln, verbreiten Sie diesen Aufruf über Twitter oder Facebook!
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