Weltwassertag am 22. März

"Niemand zurücklassen - Wasser und Sanitärversorgung für alle"

Alljährlich rufen die Vereinten Nationen am 22. März zum Weltwassertag auf. 2019 steht der Weltwassertag unter dem Motto "Leaving no one behind – water and sanitation for all" – "Niemand zurücklassen - Wasser und Sanitärversorgung für alle".

Laut des UN- World Water Development Report werden die derzeitigen Fortschritte zur Bereitstellung von Wasser und Sanitätsversorgung nicht ausreichen, um die von den Vereinten Nationen angestrebten Entwicklungsziele* bis zum Jahre 2030 zu erreichen und um wirklich niemanden zurückzulassen. So zeigt sich im Bericht beispielsweise, dass allen voran in den Regionen Subsahara-Afrika und Südasien der Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen in hohem Maße unzureichend ist. Außerdem wird deutlich, dass Frauen und Mädchen wesentlich häufiger von extremer Armut betroffen sind und unter den Folgen von Armut -wie mangelnder Zugang zu Wasser und Hygiene- leiden.

Insgesamt verfügen 30 Prozent der Menschen über keinen ausreichenden Zugang zu sauberem und dauerhaft einfach verfügbarem Trinkwasser.  60 Prozent der Weltbevölkerung haben zudem keinen Zugang zu sicheren Sanitäranlagen. Die Unterschiede zwischen und innerhalb der Kontinente, Kommunen und sogar innerhalb von Städten sind dabei enorm. Der verbesserte Zugang zu WASH (Wasser, Sanitär und Hygiene) bedeutet für benachteiligte Menschen eine positivere Selbstwahrnehmung, höheren sozialen Status und mehr Würde.  

Bis zum Jahre 2050 wird der weltweite Wasserverbrauch um 20 bis 30 Prozent steigen. Gründe dafür sind das Bevölkerungswachstum, sozioökonomische Entwicklungen und sich verändernder Konsum. 69 Prozent der entnommenen Wasserressourcen werden in der Landwirtschaft (Bewässerung, Viehhaltung und Aquakultur) eingesetzt. Der industrielle Sektor (einschließlich Stromgewinnung durch Wasserkraft) verbraucht 19 Prozent der Wasserressourcen und in Privathaushalten werden 12 Prozent verwendet.

Für mehr als zwei Milliarden Menschen sind Wassermangel und Trockenheit Alltag, etwa vier Milliarden weitere Menschen sind jährlich mindestens für einen Monat von Dürren betroffen. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren aufgrund der steigenden Wassernachfrage und den Auswirkungen des Klimawandels noch verstärken. So stehen 90 Prozent aller Naturkatastrophen in direktem Zusammenhang mit Wasser. Zwischen 1995 und 2015 etwa 2,3 Milliarden Menschen von Flutkatastrophen betroffen, 117.000 verloren dadurch ihr Leben und der Schaden wird auf ca. 580 Milliarden Euro geschätzt. Von Dürren waren im selben Zeitraum 1,1 Milliarde Menschen betroffen, 22.000 Menschen starben und ein Schaden von ca. 88 Milliarden Euro entstand. Es wird erwartet, dass bis zum Jahre 2050 noch mehr Menschen (fast 20 Prozent) von Fluten bedroht sein werden.

Einzigartig ist die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen durch die breite Beteiligung der Zivilgesellschaft in aller Welt. Und so hat auch Islamic Relief Deutschland sich dem Ziel gewidmet, weltweit die Wasserversorgung zu verbessern und den Zugang zu sanitären Anlagen zu ermöglichen. So unterstützen wir in Mali ein Projekt zur Sicherstellung von sauberem Trinkwasser, von dem vor allem Frauen und Kinder profitieren und welches noch bis Mai laufen wird. Außerdem unterstützen wir ein Projekt in Bangladesch, durch welches der Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie die Hygienesituation der Menschen verbessert werden soll. Neben der Bereitstellung von Wasseraufbereitungsanlagen und dem Aufbau von Latrinen steht in unseren Projekten stets die Bewusstseinsbildung zum Umgang mit Hygiene und Sanitär im Vordergrund.

Engagieren auch Sie sich jetzt am Weltwassertag und spenden Sie hier für unsere Wasserprojekte!

Informieren Sie sich über unsere Wasserprojekte in Mali und Bangladesch

 

*Der jährliche Weltwassertag sowie auch der World Water Development Report (Weltwasserbericht), den die UN jährlich zum Weltwassertag veröffentlicht, stehen im Zeichen der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Im Jahr 2015 haben die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen 17 gemeinsame Ziele zur nachhaltigen Entwicklung bis 2030 in den Bereichen Soziales, Umwelt und Wirtschaft festgelegt. Das Nachhaltigkeitsziel 6 sieht die  „Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle“ vor.