Krise in der Region Ninawa im Irak

Islamic Relief leitet Soforthilfemaßnahmen ein

Am Morgen des 7. Juni 2014 brach ein heftiger Kampf zwischen bewaffneten Gruppen und den irakischen Sicherheitskräften in Mosul in der Provinz Ninawa aus. In der Nacht vom 9. Juni verließen die Sicherheitskräfte die Stadt, die bewaffneten Rebellen nahmen die Stadt vollständig ein, darunter Regierungsgebäude, den internationalen Flughafen und alle Polizei- und Militärstationen. Die bewaffneten Gruppen schreiten zu anderen irakischen Städten vor, es gibt weiterhin heftige Kämpfe.

Hunderte Menschen kamen bereits durch die gewaltsamen Auseinandersetzungen ums Leben. Die UN rechnet damit, dass die Zahl von 500.000 Menschen, die dieses Jahr im Irak fliehen mussten, in der nächsten Zeit erheblich steigen wird, das internationale Büro für Migration (IOM) schätzt, dass durch die aktuellen Ausschreitungen bereits jetzt weitere 500.000 Flüchtlinge in und um die Stadt Mosul hinzugekommen sind.

Tausende Familien sind von Mosul in sichere Gebiete geflohen. Sie harren derzeit in Notunterkünften wie Schulen, Moscheen, Zelten, Rohbauten, Verwaltungen oder bei Verwandten aus und sind dringend auf Lebensmittelhilfe und andere Hilfsgüter angewiesen.

Viele Menschen in Mosul haben nicht genügend Trinkwasser, da die Hauptwasserquelle bombardiert wurde.Dazu kommt Lebensmittelknappheit bei den Familien, die Flüchtlingsfamilien aufgenommen haben. Da es kein Benzin gibt, können die meisten Generatoren nicht zum Laufen gebracht werden, sodass es auch keinen Strom gibt. Einkaufsstraßen und Läden, Schulen und Verwaltungsgebäude in den unsicheren Gebieten sind größtenteils geschlossen, mindestens ein Rettungswagen wurde bombardiert.

Die Bedingungen für die Flüchtlinge sind schwierig: Viele von ihnen konnten nur das mitnehmen, was sie am Leib trugen, viele mussten ihre Häuser sehr früh am Morgen oder sehr früh in der Nacht verlassen, andere warteten 24 Stunden an Checkpoints, weitere haben einen langen Fußmarsch hinter sich.

Islamic Relief leitet derzeit Soforthilfemaßnahmen ein. Sie möchte mindestens 20.000 Flüchtlingen helfen, indem sie Wassertanks, Nahrungsmittel, Non-Food-Artikel wie Decken und Matratzen und Hygiene-Kits bereitstellt.

Spenden Sie jetzt für die Flüchtlinge im Irak!