Fluten in Pakistan und Indien

Islamic Relief half mit Zelten und Küchenutensilien

Heftige Regenfälle haben in Nordpakistan und Indien zu Fluten geführt, unter denen Tausende Menschen leiden. Islamic Relief ist in beiden Ländern präsent, um herauszufinden, wie wir am effektivsten so bald wie möglich helfen können.

Pakistan

Im pakistanischen Teil von Jammu und Kaschmir (Region Punjab) sind 1,8 Millionen Menschen von den Fluten betroffen. 323 Menschen sind bereits gestorben, über 569 sind verletzt. Das Flutwasser hat 2,35 Millionen Acker (etwa 951.011 Hektar) Land, 3.298 Dörfer und 47.799 Häuser beschädigt und 70 Brücken weggeschwemmt. In einigen Regionen wurden Menschen evakuiert und verweilen nun in Notunterkünften und Flüchtlingslagern. Langsam geht das Wasser zurück, sodass sich der Zugang für Hilfslieferungen verbessert. Derzeit befinden sich dort Helfer von Islamic Relief, die Bedarfsanalysen durchführen; für jeden Begünstigten wird eine Liste mit den erforderlichen Gütern angefertigt, anhand dessen diese verteilt werden. Islamic Relief sorgte bereits für 250 winterfeste Zelte und 250 Küchensets für 250 Familien in Haveli, einer Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern. Außerdem wurden Hilfspakete mit Zelten und Küchensets an weitere 76 betroffene Familien verteilt. Menschen in der Region soll auch weiterhin geholfen werden, denn sie sind nach wie vor angewiesen auf Lebensmittel, Trinkwasser, sanitäre Anlagen, Notunterkünfte, Non Food-Items und medizinische Güter.

Indien

Der indische Teil von Jammu und Kaschmir ist von den schlimmsten Fluten seit 60 Jahren betroffen, die indische Regierung spricht von einer nationalen Katastrophe. 17 Regionen wurden überschwemmt, 10 Millionen Menschen sind davon betroffen. 250 Menschen starben, zahlreiche weitere wurden verletzt. Im landwirtschaftlichen Bereich gibt es durch die Überflutung von Getreidefeldern sowie Gemüse- und Obstanlagen und Geflügelfarmen große Verluste, die auch die Lebensmittelsicherheit in den Städten gefährden.

Das Militär konnte 234.000 Menschen evakuieren, die nun auf 19 Flüchtlingslager verteilt sind, viele weitere haben Unterschlupf in Hotels und öffentlichen Gebäuden gefunden. Jedoch hat die Regierung bisher nur wenig Hilfe geleistet, was zu Unmut und Konflikten in der Region führt. Langsam geht nun das Flutwasser zurück, jedoch könnten stehendes Wasser sowie Überreste wie Tierkadaver, die in die Täler geschwemmt wurden, und der Mangel an sauberem Trinkwasser zu wasserbedingten Krankheiten wie Hautreizungen, Lungenentzündungen und Durchfall führen. Die Gesundheitseinrichtungen haben Ärzte, Sanitäter und Medikamente entsendet und führen Massenimpfungen gegen Masern durch. Die Menschen in den betroffenen Gebieten benötigen nun dringend Trinkwasser, Zelte, Hygiene-Kits, Notunterkunft-Sets, Schlafutensilien, Wollkleidung, Licht, Staubmasken, Chlor-Tabellen und Wasserbehälter.

Das Islamic Relief-Team Indien befindet sich derzeit in Srinagar, Beramullah und Jammu und führt Bedarfsanalysen durch, um so schnell wie möglich zu helfen. Dabei arbeitet Islamic Relief mit anderen, lokal präsenten Organisationen zusammen.

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