Berlin: Konferenz zu syrischen Flüchtlingen

Nichtregierungsorganisationen bringen Empfehlungen ein

Am Dienstag, 28. Oktober 2014, findet in Berlin eine internationale Konferenz zu syrischen Flüchtlingen statt, unter dem Tiel "Berlin Conference on the Syrian Refugee Situation - Supporting Stability in the Region". Außenminister aus mehr als 40 Staaten und Repräsentanten internationaler Organisationen treffen sich auf Einladung des Auswärtigen Amtes im Außenministerium unter dem Vorsitz von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, dem Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller und dem UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge António Guterres. Die Konferenz findet in enger Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und mehreren UN-Organisationen statt. 

Ziele der Konferenz sind vor allem Strategien zum Umgang mit der Flüchtlingsproblematik, humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlinge und finanzielle Unterstützung für die Aufnahmeländer, Steigerung der Bemühungen zu einer politischen Lösung der Syrien-Krise, sowie Bewusstseinsbildung und bessere Zusammenarbeit. 

Im Vorfeld der Konferenz haben unter Federführung von VENRO (Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen), bei dem Islamic Relief Deutschland Mitglied ist, und dem International Council of Voluntary Agencies (ICVA) rund 50 Nichtregierungsorganisationen, darunter Islamic Relief Deutschland, in einem Workshop Empfehlungen zur Thematik syrische Flüchtlinge erarbeitet, die in die Konferenz eingebracht werden sollen, indem eine Delegation von Vertretern der beteiligten NGOs diese auf der Konferenz vorstellen werden. 

Einige wichtige Punkte aus den Empfehlungen:

• Aufruf an die internationale Gemeinschaft, die Aufnahmeländer mit einer großen Zahl syrischer Flüchtlinge stärker zu unterstützen. 

• Eine politische Lösung für den Konflikt in Syrien soll größere Priorität für die internationale Gemeinschaft und einflussreiche Staaten werden.

• Die Nachbarländer Syriens, die Millionen von Flüchtlingen aus Syrien aufgenommen haben, werden aufgefordert, eine umfassende Flüchtlingspolitik in Anerkennung der Rechte der Flüchtlinge umsetzen.

• Aber auch andere Staaten außerhalb der unmittelbaren Nachbarregionen, die an der Berliner Konferenz teilnehmen, müssen in Anerkennung der Rechte der Flüchtlinge auf Schutz und der geteilten Verantwortung mit den Nachbarländern eine stärkere Rolle einnehmen, auch durch die Aufnahme besonders schutz- und hilfsbedürftiger Flüchtlinge, wobei eine Zahl von mindestens 180.000 bis zum Jahr 2016 genannt wird.  

• Die an der Konferenz teilnehmenden Staaten müssen ihre finanzielle Unterstützung für die humanitäre Hilfe mindestens verdoppeln, um die Hilfe auf eine verlässliche und effektive Basis zu stellen.

Den vollen Text der Empfehlungen der Nichtregierungsorganisationen können Sie hier herunterladen (Englisch).

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