Berlin: Klima-Manifest übergeben

Klima-Allianz fordert Nachbesserungen im Klimaschutzplan 2050

Mehr als 100 Organisationen haben ein gemeinsames Klima-Manifest veröffentlicht. Darin wird Bundeskanzlerin Merkel aufgefordert, den Klimaschutzplan 2050 deutlich nachzubessern. Am 8. September 2016 wurden in Berlin das Manifest mit konkreten Forderungen und Handlungsempfehlungen zur Bundestagswahl an Vertreterinnen und Vertreter der Parteien übergeben. Auch Islamic Relief Deutschland war als Mitglied der Klima-Allianz mit ihrem Geschäftsführer Tarek Abdelalem bei der gestrigen Übergabe vertreten.

Dabei betonte das Bündnis, dass ein wirksamer Klimaschutzplan 2050 nicht nur zum Erreichen der Klimaziele Deutschlands bedeutsam sei, sondern auch als wichtiges Signal an Entwicklungs- und Schwellenländer. Um die global verbindlichen Klimaschutzziele, wie sie im Pariser Klima-Abkommen beschlossen wurden, umzusetzen, seien weitreichende Veränderungen in der Energieversorgung, im Verkehr und in der Landwirtschaft erforderlich.

Regine Günther, Generaldirektorin Politik und Klima beim WWF Deutschland und Mitglied im SprecherInnenrat der Klima-Allianz Deutschland, sagt dazu: „Der Entwurf des Klimaschutzplans 2050 reflektiert bei weitem nicht das dringend notwendige Ambitionsniveau im Klimaschutz. Die Klimaziele sind unverbindlich, teilweise schwach und sie werden mit den beschriebenen Maßnahmen nicht erreicht werden können. Das letzte große klimapolitische Vorhaben dieser Bundesregierung droht zur Makulatur zu werden.“

In Anschluss an die Übergabe wurden Positionen und Forderungen bei einem klimafreundlichen Wahlbankett vor dem Reichstagsgebäude mit den Vertreterinnen und Vertretern der Parteien diskutiert.

Das Klima-Manifest wird von einem breiten Bündnis von Organisationen getragen. „Mit Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- und Entwicklungsverbänden steht ein großer Teil des Gesellschaft hinter den Forderungen zur Bundestagswahl und einem ambitionierten Klimaschutz. Wir erwarten von der neuen Bundesregierung eine zukunftsorientierte Klimaschutzpolitik, die niemanden zurücklässt und ihrer internationalen Verantwortung gerecht wird“, sagte Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland.

Ein Jahr vor der Bundestagswahl 2017 würden nicht nur die Weichen für die Politik der nächsten vier Jahre gestellt, sondern auch für das Klima der nächsten Jahrzehnte, stellte das Bündnis fest.

„Gemeinsam mit der Klima-Allianz möchten wir darauf aufmerksam machen, dass der Klimaschutz intensiviert werden muss. Als religiös inspirierte Organisation wollen wir unsere Verantwortung zur Bewahrung der Schöpfung wahrnehmen - auch in unserer eigenen Arbeit“, so Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland.

Lesen Sie hier mehr über das Engagement von Islamic Relief Deutschland bei der Klima-Allianz.