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30 Prozent der Jugendlichen zwischen 15 und 29 Jahren sind von Arbeitslosigkeit betroffen und können nicht mal ihre Grundbedürfnisse abdecken. Aufgrund mangelnder Partizipationsmöglichkeiten und Perspektiven wendet sich eine Großzahl der Jugendlichen gewaltbereiten Gruppen zu. Jedes Jahr verlassen ca. 100.000 Kinder und Jugendliche die Schule ohne einen Abschluss, was die Chancen auf dem Arbeitsmarkt weiter sinken lässt. Grund für den Schulabbruch sind unter anderem mangelnde Hygiene und kein Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen. Der Schulbesuch ist gerade für Mädchen oft keine Option: Während ihrer Menstruation bleiben Schülerinnen aufgrund von sozialen und kulturellen Praktiken, mangelnder Hygieneartikel, oder mangels geschlechtergetrennter Waschanlagen in den Schulen regelmäßig zuhause. In einigen Gegenden kommt es aufgrund von schlechter Planung und Lage der sanitären Anlagen auch zu sexuellen Übergriffen und sexualisierter Gewalt an Schulen. Obwohl die Regierung das Problem erkannt und eine Schulreform in Gang gesetzt hat, scheitert die Umsetzung aufgrund des kleinen Budgets und oft werden ländliche Gebiete vernachlässigt. In diesem Projekt sollen deshalb 75 Sanitäranlagen gebaut bzw. renoviert und mit Wassersystemen verbunden werden, damit sie effektiv genutzt werden können. Es sollen Bewusstseinskampagnen zu den Themen Wasser, Sanitär und Hygiene durchgeführt, Hygiene-Kits an die begünstigten Schülerinnen und Schüler ausgeteilt und Schulbibliotheken gegründet werden, um mehr Schulerfolge zu erreichen.
Land: Tunesien
Orte: 24 Gouvernements in Tunesien
Begünstigte: direkt: 15.000 Schülerinnen und Schüler; indirekt: 75.000 Personen (inklusive Familien der Schülerinnen und Schüler)
Projektziel: Die verbesserte Nutzung und besseres Management nachhaltiger Sanitäranlagen, eine verbesserte Anwendung von Hygienestandards, sowie die Schaffung einer angenehmeren und gesünderen Lernumgebung.
Projektdauer: 01.09.2018-01.09.2021
Kosten: 300.000 Euro
Implementierungspartner: Islamic Relief Tunesien
Wesentliches Ziel des Projektes ist ein verbesserter Umgang mit Hygiene und ein stärkeres Bewusstsein für Gesundheit, die Vorbeugung von Krankheiten, die im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene auftreten und zu verhindern, dass Schüler, und vor allem Schülerinnen in ländlichen Gebieten die Schule frühzeitig abbrechen. In ländlichen Schulen werden hierfür die Nutzung und Bewirtschaftung nachhaltiger Sanitäranlagen sichergestellt, der Umgang mit Hygiene und sanitären Anlagen verbessert und eine gesunde Lernumgebung geschaffen.
1. Die Schüler und vor allem Schülerinnen in den begünstigten ländlichen Gebieten Tunesiens erhalten einen besseren Zugang zu sanitären Anlagen, können diese effektiver nutzen und die Schulen werden befähigt, die Anlagen zu pflegen.
2. 15.000 Schülerinnen und Schüler werden im Umgang mit sicherer Hygiene und sanitären Anlagen geschult und der Zugang zu Hygieneartikeln für die begünstigten Kinder im Schulalter verbessert.
3. Der Zugang zu Lesematerial und die Beteiligung an außerschulischen Aktivitäten werden gestärkt. Umgang, Einstellungen, Wertvorstellungen und Fähigkeiten in Bezug auf reproduktive Gesundheit für junge Erwachsene werden verändert und auch die Umgebung und Seuchenbekämpfung in den Schulen verbessert werden.
Ein Drittel der tunesischen Bevölkerung ist zwischen 15 und 29 Jahren. Mehr als 1.200 Schulen in ländlichen Gebieten verfügen über eine unzureichende Infrastruktur. Es fehlt ihnen insbesondere an grundlegenden Wasser- und Sanitäreinrichtungen. Daher ist das aktuelle Schulumfeld an einigen ländlichen Schulen für Schülerinnen und Schüler uninteressant und nicht ansprechend.. Um den Schülerinnen und Schülern eine Chance zu geben, einen Schulabschluss zu erreichen, ist ein besserer Zugang zu sauberem Trinkwasser unumgänglich. Islamic Relief Tunesien hat bereits in neun Provinzen Tunesiens das Projekt "Drop of Hope" umgesetzt, und konnte so 12.500 Schulkindern Zugang zu sauberem Trinkwasser verschaffen. Im Rahmen dieses Entwicklungsprojektes wird Islamic Relief weitere 75 Schulen mit 15.000 Schülern in ländlichen Gebieten dabei unterstützen, deren Bedürfnisse zu erfüllen, um den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern. Das Projekt ist für fünf Jahre angesetzt.
Der Zwischenbericht des Projektes Kinderfreundliche Schulen in Tunesien bezieht sich auf den Zeitraum vom 01. September 2018 bis zum 28. Februar 2019.
Die wichtigste Änderung, die während der Durchführung des Projekts eingetreten ist, ist die Errichtung von behindertengerechten Toiletten. Diese Änderung wirkte sich auf die bereits im Budget veranschlagten Preise aus. Aktuell wurde mit der Sanierung von insgesamt 18 sanitären Anlagen in Gafsa und Kasserine begonnen.