Pakistan: Voices Organized for Climate Advocacy & Lobbying (VOCAL) – III

Klimawandel, Wasser & Sanitär

Das VOCAL III-Projekt wird auf den bestehenden Initiativen aufbauen, um wichtige zivilgesellschaftliche Akteure und Netzwerke, öffentliche Vertreter, Gemeindeorganisationen, Provinzabteilungen (Bürokratie), Studenten, Akademiker, politische Entscheidungsträger, Medien und Anwaltskammern zusammenzubringen mit dem Ziel, verschiedene Regierungsebenen im ganzen Land für relevante politische Maßnahmen, effektive Planung und Budgetierung sowie ein besseres Funktionieren der Regierung auf lokaler Ebene zu beeinflussen. Die Kampagne wird umfassend durch die Partnerschaften arbeiten, um die staatlichen Institutionen zu unterstützen, insbesondere das Ministerium für Klimawandel und die Umweltschutzbehörden. Getestete Lösungen sollen angepasst werden, um die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren, insbesondere in den Bereichen Ernährungssicherheit und Wasserressourcenmanagement.

Land: Pakistan

Ort: Landesweit– Provinzen: Punjab, KP, Sindh, AJK und Belutschistan

Begünstigte: direkt: 8.992 Menschen, indirekt: 25.000 Menschen
(Studenten, formelle und informelle Netzwerke/Foren, Gemeinschaftsstrukturen, lokale faith based Organisationen, Organisationen, die in einem ähnlichen Bereich arbeiten)

Projektziel: Ausweitung der landesweiten Kampagne zur Förderung einer dynamischen und lebendigen Zivilgesellschaft in Aktion, um eine klimasensible Regierungsführung zu bewirken beziehungsweise sich dafür einzusetzen

Projektdauer: 01.02.2021 – 31.10.2021 (9 Monate)
Es ist die 3. Phase des Projektes, welches von IR Deutschland unterstützt wird. Die erste und zweite Phase wurden von anderen IR Partnern unterstützt.

Implementierungspartner: Islamic Relief Pakistan

Gesamtkosten: 127.154 Euro

Diese Kampagne dient zur Sensibilisierung zum Klimawandel sowie der Überbrückung politischer und praktischer Lücken zwischen Bürgern und der pakistanischen Regierung, um die Auswirkungen des Klimawandels in Pakistan zu verringern. Sie ist ein Projekt für eine landesweite Stärkung einer klimasensiblen Regierung durch Einbeziehung der Stimmen der Zivilgesellschaft mit besonderem Schwerpunkt auf der Beteiligung von Jugendlichen, Frauen und Menschen mit Behinderungen, die die Regierungen fördert, um gemeinsame Rahmenbedingungen festzulegen.

1.    Zivilgesellschaft, öffentliche Vertreter, Medien, Wissenschaft, Think Tanks und Gemeinden bieten wichtige Bürgerforen an, um gemeinsam politische Lösungen für eine klimasensible Regierung zu finden

1.1.    Einführungsveranstaltung und Start der Kampagne mit IR-Mitarbeitern und Projektbeteiligten

1.2.    Bewusstseinsbildung und Konsultation mit staatlichen Säulen über Klimawandel und seine Auswirkungen (zivilgesellschaftlichen Organisationen, Medien, Akademikern, Think Tanks, Jugendlichen, Anwälten und Gemeinden) sowie mit Religionsführern (faith leader)
1.3.    Kapazitätsaufbau von CSOs/Netzwerken für eine handlungsorientierte Planung
1.4.    Runder-Tisch-Gespräch mit CSOs/Netzwerken auf Distrikt-/Provinzebene zu identifizierten Problemen zum Klima


2.    Ministerium für Klimawandel (MoCC) und die Umweltschutzagentur (EPAs) ist gestärkt, um den Prozess der klimasensiblen Regierungsführung effektiv zu leiten, indem sie Konsistenz in die Politik, Planungs- und Budgetierungsprozesse auf nationaler und provinzieller Ebene bringen
2.1.    Sensibilisierungstreffen mit Regierungsbeamten und Regierungsabteilungen
2.2.    Gemeinsame Gespräche und Schnittstellengespräche zwischen jeweiligen Stakeholdern
2.3.    Technische Unterstützung für Wissenschaftler und Regierung auf provinzieller und nationaler Ebene

3.    Jugendliche (inkl. Jugendnetzwerke) und Stakeholder sind sensibilisiert und befähigt, die Diskussion über Klimaschutz zu führen
3.1.    Bewusstseinsbildung, Kampagnen und Sitzungen in der Gemeinde mit besonderem Fokus auf Frauen und Mädchen zum Thema Klimawandel und dessen Auswirkungen
3.2.    Einbeziehung der Jugend (durch Forschung und Innovation, Wertschöpfung und Kreativität) für die öffentliche Mobilisierung und den Bewusstseinsprozess
3.3.    Kapazitätsaufbau der Jugend, insbesondere der "Clean and Green Champions" und anderer jugendgeführter Netzwerke
3.4.    Einbindung der Medien und Förderung der Jugend (insbesondere Mädchen und Menschen mit Behinderungen) bei der Generierung von Erkenntnissen über die Auswirkungen des Klimawandels

 

Laut dem globalen Klima-Risiko-Index 2020 von Germanwatch rangiert Pakistan auf Platz 5 der 10 am meisten gefährdeten Länder, die am meisten unter extremen Wetterereignissen leiden und anfällig für Klimaschocks sind. Seit 1999 ist Pakistan von schweren Dürren und einer Reihe ungewöhnlich intensiver Monsune betroffen, die zu weit verbreiteten Überschwemmungen führten. Der Klimawandel in Pakistan hat das Gleichgewicht zwischen sozioökonomischer Entwicklung und Ernährungssicherheit gestört und stellt ein großes Problem für die pakistanische Regierung dar. Aktuelle Probleme sind Wasserverschmutzung durch Rohabwasser, Industrieabfälle und landwirtschaftliche Abflüsse; begrenzte natürliche Trinkwasserressourcen; sinkende Grundwasserspiegel durch unkontrollierte Nutzung oder Diebstahl; Abholzung; Bodenerosion; Wüstenbildung, Verschmutzung, Eindringen des Meeres. Die aktuelle COVID-19-Pandemie verschlimmert die Lage für Pakistan.

Islamic Relief Pakistan (IRP) initiierte bereits 2017 eine nationale Kampagne namens VOCAL „Voice Organized for Climate Advocacy & Lobbying“, die die Grundlage für kollektive Klimaschutzmaßnahmen bildete. Diese Kampagne konzentrierte sich in erster Linie auf die Schaffung von Kohärenz nicht nur zwischen den Interessengruppen, sondern auch zwischen den politischen Maßnahmen. Die erste Phase der Kampagne löste die Mobilisierung von Partnern aus Wissenschaft, Regierung, Zivilgesellschaft, Medien, Anwälten und sogar Think Thanks aus. In der zweiten Phase der Kampagne wurde über die Notwendigkeit einer kohärenten Umsetzung der Politik gesprochen, wobei der Fokus auf der Aufklärung der Jugend und der Mobilisierung und Verstärkung der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft, der Anwälte, der Glaubensführer usw. zu Fragen des Klimawandels liegt. In der ersten Phase der Kampagne arbeitete IRP mit neun Universitäten des öffentlichen Sektors, 20 Regierungsabteilungen, der Rechtsgemeinschaft und der Zivilgesellschaft sowie mit Netzwerken zusammen, die sich zusammengeschlossen haben, um ehrgeizige Programme zur Klimaresilienz und insbesondere politische Interessenvertretung in Angriff zu nehmen. Für eine nachhaltige und wirksame Klimaschutzmaßnahme ist es dringend erforderlich, mehr akademische Einrichtungen, mehr und alle Regierungsbeamten und -abteilungen sowie alle anderen Interessengruppen an Bord zu holen. Aufgrund der Komplexität der Herausforderung des Klimawandels mit seinen zahlreichen multidisziplinären Auswirkungen und wegen der Corona-Maßnahmen wegen mussten während der Kampagne schwierige Entscheidungen getroffen werden, um wichtige Stakeholder-Meetings und Sensibilisierungssitzungen mit lokalen Gemeinschaften zu verschieben, die über digitale Plattformen nicht möglich waren.

In diesem Video erfahren Sie mehr über das Projekt in Pakistan:
https://www.facebook.com/watch/?v=653595798879119&extid=vp47piqbLFAQNTgM

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